Gemüse ganz einfach zu Hause selbst fermentieren – eine Anleitung

Man nennt unseren Darm das zweite Gehirn im Körper und auch die Redewendung “traue Deinem Bauchgefühl!” ist geläufig. Fermentierte Nahrungsmittel sind gut für den Darm. Und daher folgt hier eine einfache Anleitung, wie ihr euer Lieblingsgemüse zu Hause ganz einfach selbst fermentieren könnt. Ohne großen Aufwand und nur mit Hilfsmitteln, die ihr bereits im Haushalt habt.

Warum jeder fermentiere Nahrungsmittel essen sollte:

  • die Vermehrung günstiger Darmbakterieren wird angeregt
  • die Verdauung wird angeregt
  • die Aufnahme von Nährstoffen aus Nahrungsmitteln wird unterstützt
  • reich an Enzymen
  • steigern die Fähigkeit, Vitamine aufzunehmen
  • Angstzustände und Depressionen können gemildert werden (95% des körpereigenen Serotonins wird in den Gedärmen produziert)
  • sind einfach und günstig
  • schmecken köstlich und sind die perfekte Ergänzung zu Salat, als Beilage oder als Mezze

Grundregeln bei der Fermentierung:

– immer gefiltertes Wasser benutzen
– Bio-Gemüse verwenden oder herkömmlich angebautes Gemüse in einem 1:2 Essig-Wasserbad waschen.
– alle Gemüsesorten sind geeignet, aber die knackigen Sorten sind meiner Meinung nach wegen der Textur am besten. Der Auswahl sind jedoch keine Grenzen gesetzt
– egal welches Gefäß Verwendung findet, es sollte einen dichten Deckel haben

Meine Lieblingskombinationen:

– Karotten und Ingwer (5:1 Ratio)
-Rote Beete und Rotkohl
-Gurke und Kohlrabi
-Kohl und Knoblauch (5:1 Ratio)
Extras nach Belieben: Knoblauchsalz, Cayennepfeffer, Chili-Flocken, Kurmuka, Schwarzer Pfeffer, Dill, Basilikum etc.

Vorbereitung:

Die Menge an verwendetem Gemüse ist abhängig von der Größe des Gefäßes, indem das Gemüse eingelegt wird. Beim Einkaufen nach Augenmaß abschätzen, wie viel Gemüse nötig ist, um das Gefäß vollzupacken. Und nun heißt es experimentieren. Schmeckt die Mischung nicht, ist vielleicht ein kleineres gefäß empfehlenswert, damit nicht jede Menge Gemüse im Müll landet. Auch wie lange das Gemüse fermentiert wird, lässt sich nach Geschmack variieren.

Methode:

1. Das Gemüse deiner Wahl fein reiben oder schneiden. Zwei oder drei dickere Scheiben des Gemüses beiseite liegen, bei Kohl zwei oder drei Blätter. Das Gemüse in ein großes Glasgefäß stapeln und mit gefiltertem Salzwasser (ca. 1 Esslöffel Salz) bedecken. Das Gemüse in dem Salzwasser durchkneten und etwa 10 Minuten ziehen lassen.
2. Abgießend und die gewünschten Gewürze (Knoblauch, Chili, Pfeffer) hinzufügen. Erneut mischen.
3. Das geschnittene Gemüse dicht in das Gefäß stapeln und wenn du denkst, es sei voll genug, drücke das Gemüse noch fester zusammen. Das ist der wichtigste Schritt und soll verhindern, dass sich Luftblasen bilden.
4. Das Gemüse bis zum Deckel des Gefäßes stapeln und mit den beiseite gelegten, größeren Stücken bzw. Blättern abdecken.
5. Nun etwa 3-5 und bis zu 7 Tage warten, je nachem wie sauer du das Gemüse fermentieren möchtest. Kühschrank lagern, damit es knackig-frisch schmeckt.

Habt ihr euch schon mal im Fermentieren probiert? Hat es geklappt? Teilt eure Erfahrungen und Rezepte in den Kommentaren.

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