Dieser Artikel befasst sich mit der alternativen Behandlung für Entzündungen und konzentriert sich auf die Ernährung. Eine anti-entzündliche Diät ist eine einfache und günstige Weise, chronische Entzündungen zu reduzieren. Ein großes Plus ist bei dieser Ernährungsweise auch, dass ihr von langfristigen Gesundheitsvorteilen profitiert, wie Vorbeugen von Krankheiten, Gewichtsverlust, Schmerzbewältigung und allgemein gute Gesundheit beim Älter werden.
Entzündungen sind dafür berüchtigt, eine der Hauptursachen für chronische Schmerzen und damit verbundene Krankheiten zu sein. Während die Entzündungsreaktion entscheidend für einen gesunden Körper ist, bleibt diese Reaktion manchmal hartnäckig bestehen, auch wenn der Körper nicht mehr bedroht ist. Genau dann wird die Entzündung schädlich und ein entzündungshemmender Ansatz ist erforderlich.
Hier wäre eine Ernährung mit Lebensmitteln zu empfehlen, die natürliche, entzündungshemmenden Eigenschaften besitzen. Eine Ernährungsumstellung, die gut für die allgemeine Gesundheit ist. Eine übliche, entzündungshemmende Ernährung ist reich an Obst, Gemüse, Fisch und gesunden Fetten. Darüber hinaus gibt es spezifische Lebensmittel, die natürlicherweise (pflanzliche) Phytochemikalien enthalten, die besonders starke entzündungshemmende Eigenschaften aufweisen, auf bestimmten Kanälen wirken, Entzündungen reduzieren und Schmerzen lindern.
Werfen wir mal einen Blick auf die neueste Version der Lebensmittel-Pyramide. Im Gegensatz zur traditionellen Lebensmittel-Pyramide, in der Brot, Nudeln und Getreide den Großteil des Speiseplans ausmachen, besteht nun die Grundlage für eine gesunde, entzündungshemmende Ernährung aus frischem Gemüse und Obst. Und das sieht ungefähr so aus:
Dr. Weils Food Pyramid*
Für gesunde Individuen funktioniert diese Pyramide relativ gut, um Entzündungen zu lindern und diese vorzubeugen. Falls sich neue Beschwerden entwickeln oder diese schlimmer werden, sollte ein Arzt zu Rate gezogen werden. Schauen wir uns mal genauer die phytochemisch-entzündungsbekämpfenden Nahrungsmittel und anti-entzündliche Nahrungsmittelgruppen an, die ihr eurem Speiseplan hinzufügen solltet.
Bromelain und Quercetin haben mit die stärksten, entzündungshemmenden Eigenschaften. Die natürlichen Verdauungsenzyme, Bromelain und Quercetin, die in Ananas und pigmentierten Früchten (z.B. Kirschen, Blaubeeren und Cranberries) enthalten sind, haben stark entzündungshemmende Eigenschaften. Die beiden Enzyme arbeiten zusammen und unterdrücken Histamin, einen Stoff, der Entzündungen und Allergien charakterisiert. In Form von Nahrungsergänzungsmitteln können Bromelain und Quercetin die Symptome von Heuschnupfen sowie entzündliche Hautreaktionen wie Ekzeme und Ausschläge lindern.
Wir haben es alle schon einmal gehört: Wir sollten mehr grünes Gemüse essen. In diesem Satz steckt viel Wahrheit drin. Grünes Blattgemüse ist aus vielerlei Gründen äußerst gesund: Es ist reich an Ballaststoffen, Nährstoffen, Antioxidantien und entzündungshemmenden Komponenten. Zu grünem Blattgemüse zählen Spinat, Grünkohl, Pak Choi, Brokkoli, Rosenkohl, Rote Beete-Blätter und sogar Blumenkohl.
Tipp: Grünes Gemüse am besten leicht erhitzen, kochen oder vor dem Verzehr mit warmen Wasser abspülen. Die Wärme aktiviert die in Pflanzen natürlich vorkommenden Oxalate, die wiederum effektiv Nährstoffe in den Körper transportieren. Als generelle Regel gilt: 5 Handvoll Gemüse sollten pro Tag verzehrt werden.
Kurkuma ist eines der wirkungsvollsten entzündungshemmenden Zutaten. Es handelt sich um eine der besten (und erschwinglichsten) Heilpflanzen und wirkt als Entzündungshemmer im ganzen Körper. Neuste Studien zeigen, dass bereits 5g (1 TL) am Tag entzündliche Beschwerden der Gelenke, Haut und Schleimhaut (wie beispielsweise im Darm) lindern können.
Tipp: Um den therapeutischen Effekt zu steigern, sollte Kurkuma zusammen mit schwarzem Pfeffer verzehrt werden.
Noch vor einem Jahrzehnt war allgemein bekannt, dass alle Fette ungesund sind. Das können wir heute getrost vergessen. Ja, einige Fette sind sehr ungesund, beispielsweise Transfette oder der übermäßige Verzehr von gesättigten, tierischen Fetten. Die enthaltenen Fettsäuren Omega 6 und 9 können Entzündungen im Körper hervorrufen.
Gute Fette vom Fisch (Lachs, Sardinen, Makrele, Hering und besonders Anchovis sind gut) oder von Pflanzen (Walnüsse, Avocado, Leinsamen, Leinsamenöl) wirken entzündungshemmend. Wenn wir nun auf die Lebensmittel-Pyramide oben zurückblicken, machen gute Fette einen wesentlichen Teil des oberen Dreiecks aus.
Der einfachste Weg, um effektive Änderungen vorzunehmen besteht darin, industriell verarbeitete Lebensmittel und Produkte mit viel Glukose-Fruktose-Sirup, aus unserer Ernährung zu verbannen. Praktisch alles, was in Plastik verpackt ist, fällt unter diese Kategorie. Industriell verarbeitete Lebensmittel stimulieren Entzündungsproteine (Zytokine) im Körper. Das bedeutet, wer viel davon zu sich nimmt, könnte bestehende Entzündungen noch verschlimmern. Im Gegensatz dazu bringt eine Diät mit frischen und vollwertigen Lebensmitteln Blutzucker und Insulin ins Gleichgewicht und kontrolliert die Zytokine-Produktion.
Idealerweise sollten Lebensmittel bevorzugt werden, die Entzündungen lindern und nicht verschlimmern. Eine Lebensmittel-Pyramide kann als grobe Richtlinie dafür dienen, einer einfachen, anti-entzündlichen Diät zu folgen. Die beste Küche, die dieser anti-entzündlichen Lebensmittel-Pyramide folgt, ist die mediterrane Küche.
Tags: Diät, Essen, Gesundheit
Alana Bonnenann ist ausgebildete (BSc Naturopathy) Ernährungswissenschaftlerin und Heilpraktikerin und derzeit Gesundheitsredakteurin beim Amazingy-Magazine. Alana versteht Essen als Medizin, auch die Hautgesundheit lässt sich durch Ernährung verbessern. Ihre Arbeit hat bereits viele zu einer gesunden und selbstbewussten Lebenseinstellung inspiriert.
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