So findest du heraus, ob dein Zuckerkonsum deine Haut altern lässt

Unsere Besessenheit, wenn es ums Altern geht, ist nichts Neues. Die empirische Forschung dazu allerdings schon. Bis heute gibt es Hunderte von Theorien, die über den Alterungsprozess spekulieren – jede von ihnen trägt etwas neues zu diesem natürlichen Phänomen bei. Was wir bereits wissen: Der Alterungsprozess ist vielfältig und komplex. Eine dieser Theorien befasst sich noch einmal neu mit der Verbindung zwischen Zuckerkonsum und alternder Haut, unter Forschern bekannt als „Sugar Sag“. Auch wenn das jetzt vielleicht auf den ersten Blick entmutigend klingt, machen es diese Informationen umso leichter, ein paar kleine Veränderungen in deine Ernährung zu integrieren– und das vorzeitige Altern aufzuhalten. Außerdem ist es kostenlos und du kannst sofort loslegen!

Obwohl es zahlreiche gesundheitliche Gründe gibt, Zucker zu vermeiden, beschleunigt dieses süchtigmachende, feine, weiße Pulver auch noch den Alterungsprozess deiner Haut. Deshalb möchte ich heute darüber sprechen, wie Zucker das Aussehen unserer Haut drastisch beeinflusst, wie man erkennt, ob der Zuckerverbrauch deiner Haut schadet und welche Ernährungsumstellungen du vornehmen kannst, um präventiv dagegen vorzugehen.

Willst du die klinische Theorie überspringen? Dann scroll einfach nach unten für die Ernährungs-Tipps, die den Alterungsprozess deiner Haut verlangsamen könnten…

Der Zusammenhang zwischen Zuckerkonsum und Hautalterung

Zucker kann die Alterung der Haut durch den internen Prozess der Glykation beeinflussen. Die Glykation führt zu einer dauerhaften Schädigung der Kollagenfasern und reduziert die Elastizität des Gewebes, das die Dermis unterstützt1 – dadurch wird die Haut weniger fest und flexibel. Glykation produziert Advanced-Glycation-End-Produkte, die (ironischerweise) als AGEs abgekürzt werden. Das wichtigste an dieser Terminologie ist, dass AGEs jede Zelle betreffen.

Wichtig: Bei hohem Glukose- oder Fruktose-Gehalt (bei beiden Zuckerformen) im Blut wird der Glykationsprozess beschleunigt. Dadurch wird das geschädigte Kollagen und Gewebe verbraucht (obwohl es die Elastizität der Haut tatsächlich aufrecht erhalten sollte). Dieser Verbrauch staut sich auf, verändert die Hautstruktur und fördert den Alterungsprozess – auch bekannt als „Sugar Sag“.2

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Anzeichen dafür, dass deine Haut durch Zucker altert

Kollagen macht die Haut stark und elastisch. Aber wenn du viel Zucker isst, dann führt dieser Glykationsprozess am Ende zu Kollagenschäden. Dies kann man der Haut ansehen durch:

  • Tiefe Falten & Linien
  • Übertriebene Faltenbildung
  • Verlust der Spannkraft
  • Haut, die im wahrsten Sinne des Wortes hängt

Leider ist der „Sugar Sag“ irreversibel; sobald diese Proteine einmal beschädigt sind, gibt es kein zurück mehr. Aber die gute Nachricht ist, dass du das vermeiden kannst! Das kommt jetzt vielleicht nicht als Überraschung, aber: die Lebensmittel die du zu dir nimmst, spielen eine entscheidende Rolle bei der Vorbeugung.

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So kannst du verhindern, dass Zucker deine Haut dauerhaft schädigt

Um Hautschäden durch Zucker zu vermeiden, solltest du auf Zuckerhöhen verzichten – und dies bedeutet so viel mehr, als keinen Zucker zu essen. Es geht nicht nur um raffinierten Zucker (obwohl das der schlimmste Übeltäter ist); es geht auch um die Zuckermenge, die in deinem Blutkreislauf ist – und die hängt von deiner Ernährung ab …Wie hoch dein Blutzucker steigt und wie lange er so hoch bleibt, hängt davon ab, was, wann und wie oft du isst.

Ernährungstipps um den Zuckerverbrauch ihm entgegenzuwirken und die Gesundheit deiner Haut zu verbessern

1. Integriere Lebensmittel in deinen Alltag, die einen niedrigen glykämischen Index haben

Der beste Weg zu einem stabilen Blutzuckerspiegel ist der Verzehr von Kohlenhydraten, die einen niedrigen glykämischen Index (GI) aufweisen. Der GI bezieht sich auf eine Skala: diese ordnet Lebensmittel danach ein, wie schnell sie den Blutzuckerspiegel erhöhen. Ziel ist es, die glykämische Belastung durch den Verzehr von Lebensmitteln mit einem niedrigeren GI zu senken3.

Die allgemeine Regel für Lebensmittel mit niedrigem GI ist, mehr Vollwertkost in Form von Gemüse, Obst, Hülsenfrüchten, Milchprodukten und Getreide zu essen. Aus praktischer Sicht reichen auch kleine Veränderungen, wie:

  • Brote kaufen, die einen hohen Körneranteil besitzen (mit 50% Vollkorn – oder, wenn du es finden kannst, 100%);
  • zuckriges Müsli (wie Cornflakes) durch ungesüßtes und/oder Vollkornmüsli oder zuckerreduziertes Müsli ersetzen;
  • Hülsenfrüchte lieber als Kartoffeln oder Getreide, da sie deinen Blutzuckerspiegel für etwa 24 Stunden stabilisieren können4;
  • lila, roten oder braunen Reis essen – oder Basmati als Langkornreis.

Wenn du eine umfangreiche Liste von hohen, niedrigen und moderaten GI-Lebensmitteln möchtest, habe ich für dich eine auf der Website der University Health News gefunden.

2. Achte auf Protein zu jeder Mahlzeit

Protein ist ein wesentlicher Bestandteil – nicht nur, weil es dich länger satt macht, sondern auch noch den Blutzuckerspiegel stabilisiert … Wenn du zu jeder Mahlzeit oder zu jedem Snack Proteine zu dir nimmst, verhinderst du, dass du alle 30 Minuten Hungergefühle verspürst. Proteine gibt es in vielen verschieden Formen:

  • Hülsenfrüchte mit Vollkorn wie z.B. Hummus auf einem Vollkorncracker.
  • Milchprodukte wie Käse, Joghurt, Kefir, etc.
  • Fisch, rotes Fleisch & weißes Fleisch
  • Nüsse (einschließlich Mandeln, Paranüsse und Cashewnüsse)
  • Proteinpulver (z.B. in deinem Smoothie)

3. Bitte (bitte) lass das Hungern sein

Wenn du Mahlzeiten überspringst, wird dein Körper schließlich an einen Punkt gelangen, an dem er verlangt: „Ich brauche Energie. Jetzt!“ Dies führt oft dazu, dass man sich schnell etwas schnappt, das einem so schnell wie möglich Energie gibt (und dadurch den Nahrungsmangel überkompensiert) … und es enthält normalerweise viel Zucker. Indem du alle paar Stunden – oder zumindest konsequent über den ganzen Tag verteilt – isst, hältst du deinen Blutzuckerspiegel in Schach; die Mahlzeiten müssen auch nicht groß sein oder übermäßig satt machen sie sollten nur etwas Protein/etwas mit einem niedrigen GI-Wert enthalten.

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Nicht alles, was Zucker enthält, ist gleich süß

Zucker ist köstlich und man muss sich nicht ganz davon befreien (im Namen der Schönheit!). Natürlich vorkommender Zucker in Früchten ist nicht das eigentliche Problem, da er zusammen mit der faserigen Haut der Früchte verdaut wird. Somit wird die Geschwindigkeit verlangsamt, mit der der Zucker in den Blutkreislauf gelangt. Es ist das reine, weiße Zeug (auch bekannt als raffinierter Zucker), auf den man wirklich achten muss oder seine Cousins, die sich in manchen Lebensmitteln verstecken.

Es wird dich wahrscheinlich überraschen, worin sich Zucker überall versteckt. Auch wenn du auf Zucker verzichtest, so kann er sich trotzdem in mache Lebensmittel einschleichen. Daher ist es wichtig, immer die Zutaten zu überprüfen und auf Decknamen des Zuckers zu achten: Maissirup mit hohem Fruktosegehalt, Maltodextrin, Glukosesirup, Sorghumsirup, Fruktose, Maltose und Dextrose, um nur einige zu nennen.

Und was ist mit Süßstoff?

Irgendwann tauchten künstliche Süßstoffe als bessere Alternative zu Zucker auf. Das wird behauptet, weil sie den Blutzuckerspiegel nicht so direkt beeinflussen, wie der gute alte Zucker es tut was dann die Glykation und alles was damit zu tun hat, sprich AGE auslöst. Süßstoff ist allerdings unnatürlich süß. Was könnten die Nebenwirkungen sein? Die Geschmacksnerven in deinem Gaumen gewöhnen sich an diesen Grad der Süßheit und kein Dessert oder keine Mahlzeit kann diesen erfüllen. Und weil dein Körper dieses supersüße Hoch erhält, wird dein Appetit erhöht und dein Körper wird mehr Nahrung suchen, um seine wachsenden Bedürfnisse zu befriedigen. Dies führt in der Regel zur Gewichtszunahme und noch mehr Lust auf Zucker!

Das Fazit: Schütze deine Kollagenproduktion und deine Haut, indem du deine Ernährung umstellst und Zuckerhochs vermeidest. Es ist nie zu spät für Veränderung! Auch wenn es vielleicht ein bisschen dauert – wie bei jeder Lebensveränderung – sind unsere Körper erstaunlich gut darin, sich vor allem gesunden Veränderungen anzupassen. Diese positiven Veränderungen werden sich auch auf deiner Haut widerspiegeln. Was kann man sich mehr wünschen?


Hast du einen Lieblingssnack, der keinen Zucker enthält?

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Titelbild: unsplash-logoAmy Shamblen



Quellen:
1. Sugar Sag: Glycation and the Role of Diet in Aging Skin. /Nutrition and aging skin: sugar and glycation.
2. Sugar Sag: Glycation and the Role of Diet in Aging Skin 
3. Glycemic index for 60+ foods 
4. What Is GI? 
5. Glycemic Index Chart: GI Ratings for Hundreds of Foods 
6. Glucose, glycation and aging. 
7. Influence of Ageing on Glucose Homeostasis 
8. Stress, Food, and Inflammation: Psychoneuroimmunology and Nutrition at the Cutting Edge 
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