Emotionen sind mysteriös – zumindest empfinde ich das so . Mal bin ich stoisch wie die königliche Leibgarde vor dem Buckingham Palace und nicht einmal eine herzzerreißende Szene aus “Wie ein einziger Tag “ kann mich zum Schluchzen bringen. An anderen Tagen reicht schon ein sentimentaler Werbesport aus und die Tränen fließen. Dann wieder bin ich ohne erkennbaren Grund albern und fröhlich. Während der Gemütszustand grundlegend von Ebbe und Flut der Hormone bestimmt wird, lässt sich die Stimmung an besonders dunklen Tage dennoch etwas aufhellen. Es ist etwas befremdlich, Glück wie eine wissenschaftliche Formel zu betrachten, es stellt sich jedoch heraus, dass unsere innere Zufriedenheit hauptsächlich von vier Hormonen abhängig ist.
Dopamin, auch als Glücksdroge bezeichnet, ist ein Wirkstoff des Belohnungssystems und sorgt für eine Welle der Freude, sobald eine Aufgabe erfolgreich abgeschlossen wurde. Falls du viel prokrastinierst, unter Selbstzweifeln leidest und generell wenig Enthusiasmus zeigst, könnte ein niedriger Dopaminspiegel daran Schuld sein. Wie lässt sich die Dopaminproduktion wieder ankurbeln? Nun der erste Schritt sollte immer der sein, die großen Ziele in leichter zu erreichende Etappenziele aufzuteilen. Denn mit jedem Teilerfolg erhältst du auch einen Mini-Booster an Dopamin. Entscheidend ist hier, auch die kleineren Erfolge zu zelebrieren – ein Restaurantbesuch, Drinks mit Freunden oder der selbst gekaufte Blumenstrauß sind wichtig! Und dann kontinuierlich neue Ziele setzen, sodass das Dopmaninlevel zwischendurch nicht absinkt.
Das Hormon Serotonin ist für den allgemeinen Gemütszustand verantwortlich und strömt bei innerer Zufriedenheit im Überfluss durch unseren Körper. Jede emotionale Bindung beeinflusst die Produktion von Serotonin. Gegensätzliche Zustände wie Einsamkeit oder Depression sind hingegen durch eine Abwesenheit von Serotonin bestimmt. Die meisten Antidepressiva stimulieren die Serotoninproduktion und erschaffen somit den Zustand guter Laune.
Um den körpereigenen Serotoninspiegel anzuheben, solltest du ein gütiges Verständnis und eine Dankbarkeit gegenüber deiner Vergangenheit und Gegenwart entwickeln. Auch die Erinnerung an liebevolle Momente, Glücksmomente oder an Situationen, in denen du stolz warst, hilft dabei. Das Gehirn produziert Serotonin unabhängig davon, ob du nostalgisch an Momente zurückdenkst oder diese in Echtzeit passieren. Außerdem solltest du deine Mittagspause dafür nutzen, um draußen eine glücklich machende Portion Vitamin D zu tanken.
Das Kuschelhormon Oxytocin ist verantwortlich für das Gefühl von Intimität, Vertrauen und das Bedürfnis, sich um die Lieben zu kümmern. Es wird auch während des Orgasmus und der Geburt ausgestoßen und ist daher verantwortlich für besonders intensive Glücksmomente.
Je nachdem wie du sozial interagierst, wird auch dein Oxytocinlevel reguliert. Gib Leuten das Gefühl, dir vertrauen zu können, sei offen, ehrlich und suche körperlichen Kontakt in Umarmungen. Selbst kleine soziale Gesten wie direkter Augenkontakt oder Händchen halten reichen aus, um Oxytocin zu generieren.
Jeder kennt diesen Gefühlsrausch, nachdem man sich den Zeh gestoßen hat, stolpert, hinfällt oder beinahe von einem Auto angefahren wurde. Während dieser sogenannten Flucht-oder Angriff-Situationen wird immer eine Welle an Adrenalin und Endorphinen ausgestoßen. Diese helfen Körper und Geist, sich der Situation schnell anzupassen, betäuben Schmerz und lindern Stress.
Auch bei sportlichen Aktivitäten wird die Produktion von Endorphinen aktiv angeregt. Das Phänomen wird auch Läuferhoch genannt. Ich persönlich liebe es, wenn sich dieser vergnügte Zustand nach meinem Kardio-Workout einstellt. Auch andere wundervolle Dinge sorgen für eine Endorphinausschüttung, beispielsweise Lachen, dunkle Schokolade oder scharfes Essen. Klingt nach einfachen Rezepten, her damit!
Das nächste Mal, wenn ihr etwas niedergeschlagen seid, unternehmt also proaktiv etwas, um eure Glückshormone in Fahrt zu bringen. Probiert aus, was für euch am besten funktioniert und macht euch die effektive Wirkung der Glückshormone zunutze.
Welche Aktivitäten sorgen bei euch für ein Glückshoch? Lasst es mich in den Kommentaren wissen!
Tags: Gesundheit, Körper, Sexuelle Gesundheit, Umwelt
Emma Stern is an American expat who, 5 years ago, fell in love with the city of Berlin and hasn't been able to stay away ever since. A writer and English editor for the Amazingy magazine, Emma's other interests include film, surrealism, avocados, and barefeet. Emma finds herself in perfect harmony with Amazingy's ethos, as a sustainable lifestyle is at the core of her values. She aims to spread her love for life and art through her quirky writing and upbeat attitude.
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