Eye on Ingredients: Kurkuma

Wusstet ihr schon wie gesund Kurkuma ist? Ich nicht! Mir war das gelbe, meist in Pulverform vorkommende Gewürz eigentlich nur als Zutat für alle möglichen Currys bekannt. Ehrlich gesagt dachte ich, es wir nur als farbgebendes Gewürz verwendet, das zudem nur einen Bruchteil von Safran kostet. Falsch gedacht! Kurkuma ist das Supergewürz schlechthin mit vielerlei Heilwirkungen.

Zunächst etwas Biologie!

Curcuma longa ist eine Pflanzengattung und gehört zu den Ingwergewächsen. Bekanntester Vertreter ist Kurkuma, dessen Bezeichnung auf das arabische Wort “kurkum” für Safran zurückzuführen ist. Im deutschen Sprachraum wird es auch “Gelbwurz” oder “indischer Safran” genannt. Aus den Erdsprossen kann die Substanz Curcumin extrahiert werden, die als gelber Farbstoff vor allem im Lebensmittelbereich (Farbstoff E100) genutzt wird.

Das Kurkuma-Rhizom sieht zunächst aus wie Ingwer, ist aber knallorange und färbt gelb — von Curry, über Senf bis hin zu Ostereiern… In der Erdsprosse sind etwa 3-6% des Farbstoffes Curcumin enthalten, der krebshemmend, antioxidativ und entzündungshemmend wirkt. Darüber hinaus enthält Kurkuma 5% ätherische Öle sowie zwischen 30 und 40% Stärke.

Gut gegen alles

In Indien wird Kurkuma seit tausenden Jahren verwendet und gilt in der traditionellen indischen Heilkunst Ayurveda als heilig. Als ein so genanntes „heißes Gewürz“ wird ihm eine reinigende und energiespendende Wirkung zugesprochen. Wie auch Ingwer gilt es als verdauungsanregend: Magen- und Gallensaftproduktion werden stimuliert, zu hohe Blutfettwerte werden abgesenkt. Während wir Ingwer auch als Tee zubereiten können, lässt sich Kurkuma zum Beispiel in Soßen, Gemüsegerichten, Suppen und Smoothies unterrühren.

Kurkuma-Mango Smoothie

(für 2 Personen)

  • 250ml Buttermilch oder Joghurt
  • ein Mango
  • 1 TL Kurkuma
  • 1 EL Speiseleinöl
    → Kurkuma ist schlecht wasserlöslich, daher sollte das Gewürz immer mit etwas Öl und etwas schwarzem Pfeffer eingenommen werden.
  • 1 cm großes Ingwerstück
    wahlweise: Minzblätter, Saft einer Limette, Honig oder Holunderblütensirup zum Süßen.
    → Alles pürieren und eventuell mit Eiswürfeln genießen.

Kurkuma gegen Volkskrankheiten

Da uns die medizinische Ausbildung fehlt, müssen wir natürlich vorsichtig mit Behauptungen über bestimmte Heilwirkungen sein. Mittlerweile liegen aber eine Menge Langzeitstudien über die gesundheitsfördernden Eigenschaften von Kurkuma vor, die alle zum Weiterlesen anregen.

Curcuminoide gegen Entzündungen und Krebs

Durch die Hemmung bestimmter Enzyme lässt sich die entzündungshemmende Eigenschaft von Curcumin wissenschaftlich belegen. So konnte nicht nur auf Molekularebene nachgewiesen werden, dass nicht nur Knie-Arthrose, sondern auch die Gefahr an Darmkrebs zu erkranken mit Hilfe von Curcumin gelindert werden kann. Die im Darm natürlich vorkommenden Darmpolypen vermehren sich bei bestimmten erblichen Prädispositionen und können unbehandelt Krebszellen ausbilden. Durch die Einnahme von Curcumin können sich diese Polypen zurückbilden. Auch bei Brustkrebs zeigen sich positive Ergebnisse bei der Hemmung von Tumorbildung.

Es wirkt antioxidativ!

Freie Radikale sind unerwünscht – sie verbinden sich mit Molekülen, die nicht nicht unbedingt zusammen gehören und können im schlimmsten Fall die DNS schädigen. Derart oxidative Mechanismen, die die körpereigenen Zellen zerstören, sind für viele Erkrankungen und auch für frühzeitige Hautalterung verantwortlich. Curcumin kann freie Radikale blockieren und neutralisieren. Außerdem regt es die körpereigenen Abwehrkräfte sowie Produktion antioxidativer Enzyme an. Es wirkt also als Anti-Aging-Mittel.

Außerdem:

  • Es ist gleichermaßen effektiv wie Prozac (und viele andere Medikamente)!
  • Auch hilft es bei neurodegenerative Krankheiten, wie Alzheimer und Parkinson.
  • Es mindert aufgrund der hohen Viitamin B6-Konzentration das Risiko von Herz-Kreislauf-Krankheiten – der Todesursache Nummer 1.

Mittlerweile gibt es hochdosiertes Curcumin auch als Nahrungsergänzungsmittel, um eine eine täglich stabile Dosis zu gewährleisten. Nebenwirkungen sind nicht bekannt, als esst euch gesund!

Weitere Quellen:
https://deine-gesundheit.net/kurkuma-wirkung
http://www.biothemen.de/Heilpflanzen/steckbrief/curcuma.html
http://authoritynutrition.com/top-10-evidence-based-health-benefits-of-turmeric/
http://csglobe.com/science-confirms-turmeric-as-effective-as-14-drugs/
http://www.zentrum-der-gesundheit.de/kurkuma.html

Redaktionsanmerkung: Dieser Artikel wurde ursprünglich im November 2014 veröffentlicht, dennoch im Mai 2018 für die Genauigkeit aktualisiert.

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