Drei volle Mahlzeiten am Tag sind mittlerweile die Norm, auf die man sich in der modernen westlichen Gesellschaft geeinigt hat. Es ist für den Körper aber eigentlich gar nicht natürlich. Über tausende von Jahren, bevor europäische Siedler große Teile der Welt kolonisierten, gab es vielen Menschen, die ihre Ernährung den Bedürfnissen ihres Körpers anpassten. Amerikanische Ureinwohner aßen beispielsweise nur dann, wenn sie wirklich Hunger verspürten. Einem bestimmten Essensrhythmus zeitgenau zu folgen, führt dazu, dass oft mehr Kalorien aufgenommen werden, als der Körper eigentlich braucht. Probiert man stattdessen einfach zu warten, bis der Hunger sich selbst meldet, fährt der Körper irgendwann in eine Art „Überlebens-Modus“. Dieser Zustand hält den Körper am Laufen und verbrennt Fett auf besonders effiziente Weise. Ernährungswissenschaftler empfehlen daher ein zeitweiliges Fasten, nicht allein um das Gewicht zu reduzieren, sondern auch um die sonstigen positiven Auswirkungen auf die allgemeine Gesundheit und die Lebensdauer zu nutzen.
„Zeitweiliges Fasten kann milden Stress verursachen, der die zelluläre Abwehr gegen molekulare Schäden schützt, sowie den zellulären Recyclingprozess beschleunigen, der beschädigte Moleküle beseitigt, welche man oft mit Alzheimer, Parkinson und anderen neurologischen Erkrankungen in Verbindung bringt.“ — Fasting: Molecular Mechanisms and Clinical Applications
Der Forschung zufolge kann fasten das Altern verlangsamen, Erkrankungen vorbeugen und sogar Heilungsprozesse unterstützen, wobei die teils ungesunden Nebenwirkungen, die bei Langzeit-Diäten auftreten, minimiert werden. Man sagt auch, dass die Insulinempfindlichkeit gesteigert wird, was hilfreich ist für die Blutzuckerregulierung und Appetitkontrolle. Viele dieser gesundheitlichen Nutzen lassen sich auf eine allgemein beschränkte Kalorienzufuhr zurückführen. In Tierstudien hat das “Intermittent Fasting” und damit eine Senkung der täglichen Kalorien um 30-40 Prozent, großartige Ergebnisse hervorgebracht. Im Schnitt wurde die Lebensdauer der Tiere um ein Drittel verlängert.
Was wir aus all dem schließen können ist, dass Perioden zeitweiligen Fastens von großem Nutzen für unsere Gesundheit sein können, unabhängig von speziellen Diäten. Manche Menschen verzichten ein paarmal pro Woche auf ihr Mittagessen und andere fasten 24 Stunden. Eine sehr beliebte Methode, besonders bei denen, die versuchen Muskeln aufzubauen und Gewicht zu verlieren, heißt “Leangains”, wobei für 14 bis 16 Stunden am Tag gefastet wird und nur in den restlichen 8 bis 10 Stunden gegessen werden darf. Den meisten fällt es besonders leicht, in der Nacht und am Vormittag zu fasten, wobei die erste Mahlzeit des Tages bis zum Mittag hinausgezögert wird.
Natürlich muss man selbst entscheiden, welche Methode sich am besten mit dem persönlichen Lebensstil verträgt. Um ein Gefühl davon zu bekommen, hilft es die verschiedenen Konzepte auszuprobieren. Und ja, du wirst Hunger haben, aber dafür wird das was du zu dir nimmst besser schmecken als je zuvor. Wie sagt man so schön: „Hunger ist der beste Koch!“ Ein Versuch ist es wert. Und dieser Versuch könnte dir am Ende ein gesünderes und längeres Leben bringen.
Tags: Essen, Gesundheit, Umwelt
Emma Stern is an American expat who, 5 years ago, fell in love with the city of Berlin and hasn't been able to stay away ever since. A writer and English editor for the Amazingy magazine, Emma's other interests include film, surrealism, avocados, and barefeet. Emma finds herself in perfect harmony with Amazingy's ethos, as a sustainable lifestyle is at the core of her values. She aims to spread her love for life and art through her quirky writing and upbeat attitude.
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