Unsere Schlafmuster haben sich weiterentwickelt und gewandelt, um mit den Veränderungen unserer Arbeitsrythmen und dem Leben in einer immer schneller werdenden Gesellschaft mitzuhalten. Mit unseren heutigen technischen Möglichkeiten und der ganzen Welt in unseren Händen, wäre es theoretisch möglich, 24 Stunden am Tag zu arbeiten. Vielleicht sind genau deshalb Schlafprobleme heutzutage besonders verbreitet. Von Problemen mit dem Einschlafen oder Durchschlafen bis zum Aufwachen gibt es eine Menge Dinge, die uns nachts potenzielle Schwierigkeiten bereiten können. Um die Sache noch komplizierter zu machen, gibt es alle möglichen sporadischen Schlafverhalten, was es beinahe unmöglich macht zu definieren, wie ‘normaler’ Schlaf tatsächlich aussieht.
Eine schlechte Nacht hinterlässt sofort sichtbare Spuren (Hallo, Augenringe!). Über einen längeren Zeitraum kann schlechter Schlaf auch das Stresslevel deutlich erhöhen. Das führt nicht nur zu weiter verschlechtertem Schlaf, sondern auch zur Degeneration des Körpers und frühzeitiger Alterung. Obwohl guter Schlaf keine magische Immunität verspricht, kann er dennoch nachweislich vielen Gesundheitsproblemen vorbeugen. Folglich ist es wichtig, jede einzelne Nacht zu optimieren.
Immer mehr deutet darauf hin, dass Schlafstörungen von Geräten, die blaues Licht ausstrahlen, verursacht werden. Blaues Licht bezeichnet das Licht von Computerbildschirmen, Tablets, Smartphones und Fernsehern. Man vermutet, dass blaues Licht, dem Licht des Sonnenaufganges ähnelt – dies bringt den Rythmus des Körpers durcheinander und führt somit zu Schlafstörungen. Wenn du dich häufig bis drei Uhr nachts nicht von Netflix loseisen kannst, dann kann das durchaus etwas zu deinen Schlafproblemen beitragen. Das Licht ruft im Körper eine Vorbereitung auf den Tag hervor, anstatt in auf eine ruhige Nacht einzustimmen.
Stress trägt, wie wir seit langem wissen, ebenso zu Schlafproblemen bei. Stress kann in Form von Angstzuständen, Nervosität und ständiger Sorge auftreten und dabei kräftezehrend sein. Er wird mit Sicherheit Schlafprobleme verursachen – falls er einen überhaupt einschlafen lässt.
Was sind also die Geheimnisse eines geruhsamen Schlafes, der so vielen durch diese Ursachen verwehrt bleibt? Verwandel deine Schlaflosigkeit in Schlaftrunkenheit, indem du die folgenden Ratschläge und Tipps beherzigst. Du wirst sehen, wie schnell eine Veränderung möglich ist.
Es kommt nicht darauf an, wann du dich entscheidest, schlafen zu gehen, aber eine konsistente abendliche Routine ist der erste Schritt, deinem Körper beizubringen, sich auf eine ruhige Nacht vorzubereiten.
Der Begriff der Einschlafroutine bezieht sich auf ein Ritual, das du zirka eine halbe bis eine Stunde vor dem zu Bett gehen durchläufst, um zur Ruhe zu kommen und vom Stress des Tages abzuschalten. Vor dem Schlafen gehen zu duschen eignet sich gut als Einläutung dieser Routine, da der forcierte Temperaturwechsel beim Duschen ein schnelles Einschlafen fördern kann. Du kannst so viele Aktivitäten in deine abendliche Routine integrieren, wie du magst. Simple Rituale wie das Ausschalten deiner Elektrogeräte, das Dimmen der Lichter oder die Zubereitung eines heißen Tees können alle helfen, deinen Körper zur Ruhe kommen zu lassen und ihn auf die Nacht vorzubereiten. Natürlich wird es einige Zeit dauern, bis die neue Routine zur Gewohnheit wird. Wenn es aber so weit ist, dann wird sie jeden Abend einen erholsamen Schlaf einläuten.
Im Laufe unseres Lebens verbringen wir die meiste Zeit in unseren Betten. Sie sind mehr als nur nächtlicher Schlafplatz. Deswegen ist es eine gute Idee, dein Bett zu einem sicheren Rückzugsort zu machen, an dem du dich wohl fühlst und in dem du glücklich schlafen kannst. Einfache Dinge wie regelmäßiges Waschen und Auslüften der Bettwäsche, sowie das morgendliche Bett machen sind hilfreiche Gewohnheiten, die sich leicht in deinen Tag integrieren lassen. Komfort und Ordnung sind Grundsäulen eines ruhigen Schlafes. Eine gute Matratze und Kissen sind essentielle Investitionen, die deinen Schlaf grundlegend verbessern und somit dein tägliches Leben stark beeinflussen können.
Künstliches Licht ist stark stimulierend und wachmachend. Mindestens zwanzig Minuten vor dem geplanten Einschlafen solltest du deshalb deine elektronischen Geräte, die blaues Licht ausstrahlen, ausschalten. Dadurch können Augen und Körper sich besser beruhigen und somit in eine schlaffördernde Stimmung fallen. Als generelle Regel gilt – je weniger Licht, desto besser. Gewöhnliches gelbes Haushaltlicht, wie es von Lampen oder Kerzen ausgestrahlt wird, kann hingegen bei der Entspannung helfen. Stelle sicher, dass dein Haus so schummerig wie möglich ist, während du dich auf das zu Bett gehen vorbereitest. Vor allem für Kinder ist dies sehr wichtig.
Wie gut auch immer du dich auf die Nacht vorbereitet hast – es hilft alles nichts, wenn dein Kopf beschäftigt ist. Die National Sleep Foundation schlägt deshalb vor, Entspannungsübungen durchzuführen. Diese Übungen können sowohl das Einschlafen, als auch das wieder Einschlafen während der Nacht fördern. Gewöhnlich fordern die Übungen dich dazu auf, jeden einzelnen Muskel loszulassen, zu entspannen und tief in den Bauch hinein zu atmen. Unterschiedliche Formen der Atemmeditation können ebenso effektiv sein, Diese Übungen können auch bei der Stressreduzierung helfen. Vergiss nicht: Es gibt eine Zeit zum Schlafen und eine Zeit zum Denken. Es ist wichtig, die beiden unterscheiden zu lernen.
Nahrungsergänzungsmittel wie Magnesium und Melatonin sind bekannt für ihre positive Wirkung und Förderung eines gesunden Schlafes. Magnesium ist ein Stoff, der zur Muskelentspannung dient. Das bedeutet, dass er dem Körper hilft, loszulassen und sich in den Ruhemodus zu begeben. Melatonin dagegen ist das Hormon, das durch blaues Licht beeinflusst wird. Während Melatonin kein Gegenmittel für konstantes blaues Licht ist, kann ein Melatonin-Supplement helfen, deine innere Uhr wieder zu justieren.
Pflanzliche Heilmittel haben starke beruhigende Wirkung ohne das benommene Gefühl am nächsten Tag, das mit chemischen Schlafmitteln verbunden ist. Baldrian, Kamille, Passionsblume, Hopfen, Zitronenmelisse und Lavendel zählen zu den am besten geeigneten Pflanzenmitteln für Schlaf und Entspannung. Sie können als Tee oder durch Inhalation in Form von ätherischen Ölen eingenommen werden. Kava ist ein weiterer Favorit, wenn es um Ruhe und Schlaf geht. Traditionell wird Kava auf den pazifischen Inseln als Anästhetikum geschätzt. Als Schlafmittel gebraucht, kann die aus der Kava-Wurzel gewonnene Substanz helfen, das Einschlafen zu erleichtern, ohne dabei die mentale Klarheit zu beeinträchtigen.
Anmerkung: Baldrian kann ebenso zu Schlaflosigkeit führen. Es ist ratsam, ihn mit Vorsicht zu nutzen.
Schlechter Schlaf muss nicht sein. Den genannten Ratschlägen zu folgen wird langfristig gute Ergebnisse erzielen. Eine einzige Nacht schlechten Schlafes ist bereits am nächsten Tag spürbar. Wenn Schlaflosigkeit zur Gewohnheit wird, dann hat dies permanente und langfristige Auswirkungen. Während die Länge des Schlafes, die nötig ist, individuell variiert, so benötigt doch jeder eine gute Schlafqualität. Finde heraus, was der beste Weg für dich ist und versuche, ihn jede Nacht zu gehen.
Tags: Gesundheit
Alana Bonnenann ist ausgebildete (BSc Naturopathy) Ernährungswissenschaftlerin und Heilpraktikerin und derzeit Gesundheitsredakteurin beim Amazingy-Magazine. Alana versteht Essen als Medizin, auch die Hautgesundheit lässt sich durch Ernährung verbessern. Ihre Arbeit hat bereits viele zu einer gesunden und selbstbewussten Lebenseinstellung inspiriert.
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