Lerne deinen Zyklus wieder lieben — Zyklusphase „Frühling“

Der Frühling, die Jahreszeit, die viele lieben und gerne in der Natur beobachten. Die Temperaturen steigen langsam, die ersten Pflanzen fangen an zu blühen, es riecht frühlingshaft und die Welt erwacht aus ihrem Winterschlaf. Eine magische Zeit voller Neuanfänge. In diesem Artikel schreibe ich über die Zyklusphase „Frühling“; eine eher beliebte Zyklusphase. Ich erkläre kurz, was hormonell im Körper abläuft, teile mit euch die schönen Dinge, aber auch eventuell auftauchende Herausforderungen und decke das verborgene Potenzial auf.

Vorab noch kurz; ich bin keine Ärztin, ich bediene mich in diesem Artikel meiner eigenen Erfahrungen, Beobachtungen und dem, was ich mir durchs Lesen angeeignet habe. Außerdem gehe ich von einem 28-Tage-Zyklus aus, der jedoch individuell zwischen 21 oder 37 Tagen variieren kann, das ist völlig normal.



Dein Körper

Nach der Blutung beginnt nun ein neuer Follikel unter Einwirkung des Hormons FSH (Follikel stimulierendes Hormon) heranzureifen, in dem eine noch ungereifte Eizelle liegt.

Durch das Heranreifen des Follikels steigt der Östrogenspiegel an und sorgt dafür, dass sich die Gebärmutterschleimhaut wieder aufbaut. Östrogen beeinflusst außerdem auch unser Wohlbefinden, weshalb wir uns in der zweiten Zyklushälfte fitter und sportlicher fühlen und vermehrt herausgehen wollen. Vielleicht ist dir schon einmal an dir selbst aufgefallen, dass deine Haare, Haut und dein ganzes Wesen in dieser Zeit strahlt? ☆

Good to know: Beim Heranreifen der Eizellen wechseln sich deine Eierstöcke ab. Dabei folgen sie keinem festen Plan und wechseln sich bei der einen Frau regelmäßig ab und bei der anderen nicht. Es gibt auch Frauen mit einem dominierenden Eierstock, was bedeutet, dass einer häufiger produziert als der andere.



Der Frühling

Ich liebe den Frühling in der Natur, den Duft nach frischem Grün und den ersten Blumen, die ersten Sonnenstrahlen auf der Haut, die den Winterfrost schmelzen lassen und die Wassertröpfchen vom Tau auf den Blättern der Pflanzen, die in der Morgensonne funkeln. Wie nimmst du den Frühling in der Natur wahr?

Ähnlich wie in der Natur baut auch der Körper langsam an Energie auf und wir können spüren, wie in der Frühlingsphase des Zyklus die Energie langsam zurückkehrt. Wir fühlen uns wohl, bekommen Lust rauszugehen und, dank des Östrogens, strahlen wir mehr.

Diese Zeit wird auch „Mädchen-Zeit“ genannt und steht im Zeichen der Jungfrau, dem Mädchen, das in allem die Magie sieht. Sie steht für Begeisterungsfähigkeit, Hoffnung, Mut, Grenzenlosigkeit und regt zum Ausprobieren an. Eventuell kannst du spüren, wie neue Ideen in dir aufkommen?

Der verborgene Schatz des Frühlings liegt im Neubeginn und im Ausprobieren.



„So möchte ich immer sein!“

Eine Phase unseres Zyklus, die viele von uns lieben – unsere Kraft kehrt zurück, wir fühlen uns energiegeladen und Ideen purzeln uns nur so aus uns heraus. Genau hier steckt eine wahre Herausforderung, denn mit der neu gewonnenen Power sorgfältig hauszuhalten und sie nicht voller Euphorie schon zu Beginn komplett zu verpulvern, ist gar nicht so leicht!

Starten wir direkt durch, kann es passieren, dass uns die Energie zum Ende der Phase hinausgeht und wir den restlichen Zyklus durchhängen. Nehmen wir uns jedoch ein Beispiel an der Natur und tasten uns vorsichtig an die steigende Energie heran, können wir neue Ideen zuerst planen und dann im nächsten Schritt umsetzen.

Dabei kann es hilfreich sein, (solche) Ideen erst einmal wachsen zu lassen und zu schauen, wie sie sich anfühlen. Was macht die Idee mit dir? Vielleicht hast du Lust, dir einen Plan dafür zu machen, deine Ideen zu sammeln und diese zu strukturieren.

So kann die Energie, die langsam in dir wächst, bis zum Ende des Zyklus reichen ♡

Aus dem Gleichgewicht

Bei manchen Menstruierenden sind die Hormone etwas aus der Balance gekommen, dafür gibt es verschiedenste Faktoren.

Ein Beispiel dafür ist „PCOS” (Polyzystisches Ovarialsyndrom). Zu den Symptomen gehören: ausbleibende Periode, eine sehr lange Periode ohne Eisprung, Zysten am Eierstock oder ein erhöhtes Level an männlichen Hormonen. Begleitsymptome von PCOS können Akne, meist am Kinn, starke Körperbehaarung oder Haarausfall auf dem Kopf sein. Treffen zwei der genannten Symptome zu, spricht man von PCOS.

Solltest du das Gefühl haben, dass diese Punkte auf dich zutreffen, sprich mit deinem*r Gynäkolog*in oder Heilpraktiker*in. Es gibt mittlerweile so viele erfolgreiche Behandlungsmöglichkeiten auf die wir zurückgreifen können.

Naturheilmittel

Um deine Hormone wieder in Balance zu bringen, kannst du bereits mit kleinen Tricks viel bewirken.

Ein guter Start dafür ist beispielsweise das Einführen von regelmäßigen Schlafenszeiten, Mahlzeiten und Entspannungsphasen. So kann dein Körper sich auf Nahrungsaufnahme, Schlaf und Entspannung zwischen Arbeit, Sport und Hektik freuen und einen Rhythmus entwickeln. Das hilft ihm, um sich optimal auf die Aufnahme und Verarbeitung von Nahrung und Nährstoffen vorzubereiten. Achte neben der Regelmäßigkeit auch auf ausreichend Schlaf, denn Schlaf bewirkt wahre Wunder. Nicht ohne Grund reden wir gern vom sogenannten Schönheitsschlaf.



Unterstütze deinen Körper außerdem, indem du darauf achtest, alle nötigen Bausteine für die Hormone zu dir zu nehmen (Bau-Anleitung weiter unten); so hilfst du deinen Hormonen bei ihrer Arbeit, wie z.B. beim Entgiften in der ersten und beim Anregen der Hormondrüsen in der zweiten Zyklushälfte.

Das kannst du beispielsweise mit Something For A Detox Week von Biocol Labs oder mit Tees. Hier findest du zwei Teerezepte aus dem Weaving Cycle Workshop.*

Entgiftungstee:
Storchenschnabelkraut 25g
Löwenzahnwurzel und -kraut 30g
Goldrutenkraut 25g
Brennnesselblätter 20g
Schafgarbenkraut 20g
Birkenblätter 20g
—————————————
140g
1 TL pro Tasse dosieren, tägl. 2-3 Tassen trinken über 6 Wochen


Anregender Tee für die Hormondrüsen mit Beifuß:
Beifusskraut 40g
Frauenmantelkraut 35g
Holunderblüten 25g
———————————————
100g
1 TL pro Tasse dosieren, tägl. 2-3 Tassen trinken über 6 Wochen

Bauanleitung der Hormone:

  • Magnesium
  • B-Vitamine (bes. B6 und B12)
  • Vitamin D
  • Folsäure
  • Zink
  • Selen
  • Omega 3 – Fettsäuren




Journaling

Auch in dieser Zeit kann das Aufschreiben von Gedanken zu mehr Klarheit und Struktur verhelfen. Daher hier ein paar Anregungen. Befindest du dich gerade im Zyklus Frühling? Vielleicht hast du ja gleich Lust, dir dein Büchlein und Stift zu schnappen und die Fragen zu beantworten.

  • Wie nimmst du den Frühling in der Natur wahr? Was bereitet dir Freude?
  • Wie nimmst du den Zyklus Frühling in deinem Körper wahr? Was macht dir hier Freude und was nicht?
  • Kommen bei dir Ideen auf? Ja? Welche sind es? Vielleicht hast du Lust, dir eine kleine Liste oder Mindmap anzufertigen und sie zu visualisieren.
  • Der Frühling ist die Zeit des Neubeginns. Macht es dir Spaß, neue Dinge auszuprobieren?
  • Wie hast du deine Zeit als junge Person in Erinnerung? Welche schönen oder auch weniger schöne Erinnerungen verbindest du damit?
  • Schenkst du dir Raum, um neue Ideen wachsen zu lassen?
  • Falls die Antwort auf die vorherige Frage ‘Nein’ ist: Wo oder wie kannst du dir Raum dafür geben/nehmen?



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