Wer an Tee denkt, landet schnell bei fiesen Teebeuteln mit markigen Namen wie Oase der Entspannung oder absurden Mischungen wie Himbeere Kokos. Umso neugieriger war ich, als ich die Tees von Teatox entdeckte. Die stylische Verpackung mit dem minimalistischen Design sprach mit sofort an, das Versprechen von Natural Defense oder Skinny Detox natürlich auch.
Hinter dem Start-up stecken die beiden Gründer Michael Decker und Felix Ilse, beide 27 Jahre. Sie sind Weltenbummler, die bereits mit 13 Jahren einen Schüleraustausch nach Asien machten, wo sie das erste Mal in Berührung mit der traditionsreichen Teekultur kamen. Als Michael später ein Auslandssemester in Taiwan machte, lernte er bei Zen-Mönchen das Meditieren. Dabei entdeckte der Göttinger den Matcha-Tee. Das Getränk servieren die Mönche vor der Meditation, damit man wach bleibt und sich besser konzentrieren kann. Der junge Student war nachhaltig beeindruckt. Kaum zurück in der Heimat beschloss er mit seinem Schulfreund Felix, der zeitgleich in Argentinien Mate-Tee entdeckt hatte, eine coole Teemarke zu entwickeln, die gesund hält.
Teatox Gründer Felix Ilse und Michael Decker
Schnell erging es den beiden BWL-Studenten wie mir und sie bemerkten das angestaubte Tee-Image in Deutschland. “Es war eine echte Herausforderung den Tee so zu gestalten, dass er 20-Jährige anspricht”, verrät Felix. Denn wenn junge Menschen an heilsame Tees denken, dann auch sofort an Apotheken und Arzneimittel.
Mit ihrem Berliner Startup Teatox entwickelten sie 2013 Teemischungen ‘für Körper, Geist und Seele’, wie Felix sagt. Herausgekommen sind Energy Matcha für eine bessere Konzentrationsfähigkeit und Daily Balance, der für Ruhe und Balance sorgen soll. Später entstanden noch Pure Beauty, eine Teemischung auf Basis von weißem Tee, der besonders der Haut gut tut und für strahlendes Aussehen sorgen soll. Außerdem haben sie den Power Detox gelauncht, ein besonders belebender Tee mit Guarana, Cayennepfeffer sowie der gesunden Aroniabeere und Natural Defense, ein fein-fruchtiger Tee, voller Vitamin C und ätherischen Ölen.
Wenn man Felix zuhört, merkt man schnell, dass für ihn die Funktion des Tees im Vordergrund steht. “Tee ist für uns eine Quelle der Gesundheit und Kraft”, sagt er. Gemeinsam mit Heilpraktikern, Ernährungswissenschaftlern und Tee-Experten sammeln sie das Wissen über die natürliche Wirksamkeit von verschiedenen Blättern, Kräutern und Früchten. “Unser Konzept setzt auf die richtige Komposition von Inhaltsstoffen die Körper, Geist und Seele ansprechen und in Einklang bringen sollen. Darüber hinaus sind unsere Tees alle bio-zertifiziert.”
Teatox Energy Matcha
Die Zutaten für ihre Kreationen können Schachtelhalmkraut, Kornblumenblüten, aber auch Echinacea, Verbene, Olivenblätter und Ananas sein. “Ananas hat nicht nur Spurenelemente und Vitamine, sondern schmeckt auch gut”, sagt Felix. Schließlich soll die Tees nicht nur helfen, sondern auch köstlich auf dem Gaumen munden. Die Inhaltsstoffe kommen aus aller Welt: Grüntee aus China, Rooibos aus Südafrika und Mate aus Südamerika. Einige Blüten, Blumen und Kräuter werden aber auch in Deutschland angebaut.
In der Nähe des Bodensees werden die Mischungen dann im ältesten Kräuterwerk Deutschlands zu den fertigen Tees gemischt, verköstigt und dann in der Berliner Manufaktur in die schicken Boxen gefüllt. Mittlerweile beschäftigt Teatox 25 Mitarbeiter und ist in 18 Ländern erhältlich, wobei die acht Tees und das neue Superfood Powder des Startups sogar in 400 Geschäften von Deutschland bis Schweden in den Regalen stehen.
Zu den Tees gibt es einen Ratgeber mit Informationen, Rezepten und Fitnessübungen für ein gesünderes Leben. Besonders gut lässt sich das Teatox-Konzept an der Skinny Detox Kur erklären. Sie stellt sich aus zwei Teilen zusammen: dem Good Morning Tea mit stoffwechselanregenden Zutaten wie Goji Beere, Sencha Tee und Yerba Mate und dem Good Night Tea mit Pfefferminze, Schafgarbe und Melisse zum Abschalten und Einschlafen. Die beiden Kreationen werden mit einem Ernährungsplan ergänzt. Dieser Plan begleitet die Teetrinker bei ihrer Detox-Kur mit Do’s und Don’ts sowie abwechslungsreichen Rezeptvorschlägen.
“Wir sind keine Dogmatiker mit erhobenem Zeigefinger”, erklärt Felix. Daher steht bei der Detox-Kur auch nicht der Verzicht im Vordergrund, sondern eine abwechslungsreiche Ernährung. Im Büro gebe es durchaus Kaffee-Junkies und auch für ihn “gehört morgens ein guter Cappuccino einfach dazu”. Felix selbst schwört aber auch auf den Matcha-Tee. “Der ist viel milder für Körper und Magen.” Außerdem gebe er sein Koffein über mehrere Stunden ab und führe nicht wie Kaffee zum Schock mit zittrigen Händen. “Ich mache mir einen nach dem Mittagsessen um mich über das Nachmittagstief zu bringen”, sagt der Profi.
Ich habe zuerst einmal den Natural Defense-Tee probiert. Die Inhaltsstoffe sind Granatapfel, Ingwerwurzel und Echniacea, wobei vor allem der Granatapfel randvoll mit Vitamin C und gesunden Antioxidantien ist. Die 50 Gramm sehen mit ihren Wurzeln, Holzstücken und Blüten weniger wie eine Teemischung, als ein Hexentrunk aus. Doch es riecht köstlich nach Zitrone und schmeckt wundervoll. Nach wenigen Tagen ist das Kratzen im Hals tatsächlich verschwunden und auch die Schniefnase ist weg. Fazit: Ein Zaubertee, der auch noch gut schmeckt.
Nach dem Gespräch mit Felix habe ich mir natürlich sofort den Matcha-Tee bestellt und nach dem Mittagsessen ausprobiert. Zuerst habe ich jedoch den Anfängerfehler gemacht und das Pulver einfach mit 80 Grad heißem Wasser (Achtung: kochendes Wasser macht Matcha bitter) aufgegossen, doch das Pulver klumpte und war kaum zu trinken. Nun verwende ich einen Matcha-Besen. Damit verquirle ich das grüne Pulver mit etwas Wasser und gieße dann den Rest auf.
Das ganze Prozedere ist fast schon eine kleine Teezeremonie an sich. Tatsächlich habe ich mit dem Matcha-Tee kein Nachmittagstief mehr, sondern mein Körper arbeitet konzentriert bis zu den Abendstunden durch. Zusätzlicher Vorteil: Ich gönne mir damit auch noch viele gesunde Inhaltsstoffe wie Catechine, Carotine sowie Vitamin A, B, C und E. Und durch den hohen Anteil an Antioxidantien – 137 Mal mehr als bei normalem Grüntee – wirkt der Matcha dem Alterungsprozess entgegen und wirkt wie ein natürliches Schutzschild gegen äußere Einflüsse. So trinke ich mich nun jeden Nachmittag schön und gesund – Dank Teatox.
Tags: Detox, Diät, Gesundheit, Hinter der Marke, Interview
Tina Molin ist die Neugierde in Person. Daher kaum verwunderlich, dass sie Journalistin geworden ist und nun ihr Leben damit verbringen darf, Menschen Löcher in den Bauch zu fragen. Wenn sie nicht bei Amazingy nachhaltige Brands und innovative Persönlichkeiten porträtiert, schreibt sie an einem Fantasy Romane und bastelt an Mix-Tapes für ihr DJ-Projekt New Glitz on the Block. Sie liebt Glitzer-Makeup und Pandas (übrigens wie ihrer kleine Tochter) und tritt stets mutig zu Selbstversuchen wie ‚No Poo’ und ‚Aluminiumfreies Deo’ an.
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