Rosmarin für die Schönheit

Im November dreht sich bei Amazingy alles um gesunde Pflanzen! Passend zum Herbst, wollen wir euch einige weniger bekannte und unterschätzte Kräuter und Gewürze vorstellen, die ihr nicht nur in der Küche, sondern auch in eure Beauty-Routine einbinden könnt. Schönheit kommt von innen – also werden wir euch mit köstlichen Rezeptvorschlägen versorgen, aber auch mit äußerlichen Anwendungsmöglichkeiten von Lavendel & Co.
Spice month Rosemary

Rosmarin (Rosmarinus officinalis) – ein weiteres Küchengewürz, das noch viel mehr kann als nur das Lammfilet zu würzen. Die aromatische Pflanze stammt aus der Mittelmeer-Region, wo die Küche besonders appetitlich und die Lebenserwartung besonders hoch ist. Rosmarin ist ein immergrüner Strauch, der für seine wertvollen Inhaltsstoffe sowie anti-oxidativen Wirkung geschätzt wird. Darüber hinaus hat Rosmarinsäure, die im essentiellen Rosmarinöl enthalten ist, anti-mikrobielle sowie durchblutungsfördernde Eigenschaften, es steigert die Konzentrationsfähigkeit und entfaltet eine therapeutische Wirkung bei Kopfschmerzen oder diffusem Haarausfall.

Unsere Vorfahren wussten nur allzu gut um die Vorzüge von Rosmarin und auch heute noch beeindruckt Rosmarin aufgrund seiner Reichhaltigkeit an Nährstoffen und Heilwirkungen. Die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten des Rosmarin wurden in ebenso vielfältigen Studien untersucht. Heute findet man das Kraut nicht nur in der Küche, sondern auch als Inhaltsstoffe in Kosmetikprodukten – unter anderen als natürlicher Konservierungsstoff. Den Einsatz von Rosmarin im Beauty-Bereich finde ich besonders spannend. Aufgrund der potenten anti-oxidativen, entzündungshemmenden und anti-bakteriellen Zusammensetzung lässt sich das mediterrane Kraut in Gesichtsreinigern, Tonern, Crèmes, Seifen und Masken einsetzen – die Möglichkeiten scheinen endlos…

Nährstoffe

Rosmarin ist reich an Vitamin A und C, Eisen und Calcium, diese Profil macht Rosmarin zu einem Helferlein für die Gesundheit. Zum Beispiel regt dieser die Kollagen-Synthese an – Kollagen ist das Strukturprotein in Haut, Knochen, Sehnen und Knorpeln. Aufgrund der antioxidativen Vitamine A und C, schützt er zudem vor freien Radikalen.

In vielen Studien wurden die hautpflegenden Eigenschaften gründlich untersucht, er hilft Falten vorzubeugen und unterstützt die Zellerneuerung. B-Vitamine sind ebenfalls in Rosmarin enthalten, dieses sind unverzichtbar für Zellen, um Energie zu produzieren. Rosmarin ist besonders reich an Pantothensäure (Vitamin B5), Pyridoxin (B6) und Folat (B9), die allesamt DNS-reparierend arbeiten und somit hilfreich für die Zellfunktionen sind.

Antioxidantien

In Rosmarin findet sich das natürliche Phyto-Phenol Carnosol, welches besonders potent antioxidativ wirkt und somit die Haut vor den Schäden äußerer Umwelteinflüsse schützt. Durch die gefäßverengenden Eigenschaften strafft es die Haut und neutralisiert Zeichen von Hautalterung. Carnsol wirkt regulierend auf bereits entzündliche Nervenbahnen, stimuliert die Zellerneuerung und unterstützt damit die Gesundheit des ganzen Körpers.

Anti-mikrobiell

Immer mehr Studien belegen, dass die chemische Zusammensetzung von Rosmarin besonders gesundheitsfördernd ist. Rosmarin verhindert das Wachstum von pathogenen Mikroben wie zu Beispiel Pilzen, Bakterien und Viren, die im Körper oder auf der Haut vorhanden sind. Somit wird nicht nur das Ausbreiten einer Infektion verhindert, sondern bereits vorhandene Symptome wie Akne werden gemildert. Diese Eigenschaft macht Rosmarin zudem zu einem wirksamen Konservierungsmittel und wird bereits in einer Vielzahl an Lebensmitteln und Kosmetikprodukten zu eben diesem Zweck eingesetzt.

Kreislaufanregend

Rosmarin regt die Durchblutung an, in jeder noch so kleinen Vene in jeder Ecke des Köpers. Dadurch werden die lebenswichtigen Organe mit mehr sauerstofftransportierenden Blut versorgt, auch das Gehirn. Daher werden Rosmarinpräparate zur Steigerung der Denkleistung verordnet.

Die innerliche und äußerliche Verwendung von Rosmarin sorgt außerdem dafür, dass die Hautoberfläche durchblutet wird, wodurch sich der Einsatz in Kosmetikprodukten erklärt. Äußerlich einmassiert kann Rosmarinöl außerdem Haarausfall vorbeugen sowie Muskelschmerzen lindern.

In folgenden Produkten ist Rosmarin enthalten:

  • ILIA – Fade Into You Puder
    Ein ILIA Pressesprecher erklärt den Einsatz von Rosmarinöl aufgrund dessen anti-bakteriellen und konservierenden Eigenschaften in Produkten, die kein Wasser enthalten. Das Öl wirkt anti-bakteriell, wodurch der Heilungsprozess angekurbelt und das Ausbreiten der Infektion verhindert werden. Die anti-entzündlichen Inhaltsstoffe helfen und beruhigen bei Hautprobleme wie Ekzeme, da diese in die tiefen Hautschichten eindringen und die Zellerneuerung anregen.
  • YULI – Cocoon Elixir & Liquid Courage Antioxidant Serum
    Das Cocoon Elixir enthält Rosmarin-Hydrosol (ein Destillat aus essentiellem Öl und Wasser) und wird verwendet, um die Haut zu beruhigen und auszugleichen. Das Serum Liquid Courage enthält anti-oxidatives Rosmarinextrakt und ist damit ein richtiger Schönmacher.

Nebenwirkungen: Allergische Reaktionen gegenüber Rosmarin sind unüblich. Alle Kräuter können jedoch unter Umständen die Wirkungsweise andere eingenommenen Medikamente beeinflussen. Daher sollte immer ein professioneller Rat eingeholt werden.

Rosmarin ist vielseitig – innerlich und äußerlich – einsetzbar, in der Küche und im Badezimmer: Als Kräuterinfusion oder in Gesichtsreinigern, Gesichtswassern, Cremes und Masken. Zudem ist es eine günstige und wirksame Alternative gegenüber Produkten mit fragwürdigen chemischen Inhaltsstoffen.

So könnt ihr eine Rosmarin-Infusion ganz einfach selber herstellen:

Zutaten:
Olivenöl, frischer Rosmarin

Zubereitung:
Die Rosmarinblätter vom Stengel zupfen und locker in ein Gefäß füllen. Anschließend mit Olivenöl aufgießen und im Kühlschrank aufbewahren. Eignet sich hervorragend für Salat-Dressings oder einfach auf dem Brot. Hält sich gekühlt etwa drei Monate.

 

Resources
  • Johnson, JJ 2011, ‘Carnosol: a promising anti-cancer and anti-inflammatory agent.’, Elsevier Ireland Ltd, Cancer letters, vol. 305, no. 1, pp. 1–7 [http://www.pubmedcentral.nih.gov/articlerender.fcgiartid=3070765&tool=pmcentrez&rendertype=abstract]
  • Lo A, 2002, ‘Carnosol, an antioxidant in rosemary, suppresses inducible nitric oxide synthase through down-regulating nuclear factor-kappaB in mouse macrophages.’ Carcinogenesis, vol.23, no.6 pp:983-91.
  • Erkan, N, Ayranci, G & Ayranci, E 2008, ‘Antioxidant activities of rosemary (Rosmarinus Officinalis L.) extract, blackseed (Nigella sativa L.) essential oil, carnosic acid, rosmarinic acid and sesamol’, Food Chemistry, vol. 110, no. 1, pp. 76–82, [http://linkinghub.elsevier.com/retrieve/pii/S0308814608001520]
  • Bergfeld, WF, Belsito, D V, Hill, RA, Klaassen, CD, Liebler, DC, James, G, Shank, RC, Slaga, TJ, Snyder, PW & Scientific, S 2013, Safety Assessment of Rosmarinus Officinalis ( Rosemary ) -Derived Ingredients as Used in Cosmetics.
  • http://www.nlm.nih.gov/medlineplus/ency/article/002400.htm
  • http://www.webmd.com

*  deutsche Übersetzung Ruth Labes

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