Öl direkt aus einer Frucht, einem Samen oder einer ölhaltigen Pflanze zu gewinnen, führt zu einer konzentrierteren Wirkung. Eine Extraktion ist also, wenn alle Nährstoffe, Antioxidantien und nützlichen Eigenschaften eines bestimmten Rohstoffs zu einer einzigen, flüssigen Tinktur gepresst werden – ein Prozess, den es schon seit Jahrtausenden gibt.
Es gibt eine Reihe von Extraktionsmethoden, von denen manche qualitativ hochwertigere Öle produzieren als andere. Zwei dieser Methoden sind beliebt, effektiv und umweltfreundlich: die Kaltpressung und die überkritische CO2-Extraktion. Beide werden in vielen Branchen konsequent eingesetzt – aber zugegeben, eine ist besser als die andere. Vor allem bei empfindlichen Ölsorten, die in der Kosmetik oft verwendet werden.
Um kaltgepresste Öle zu gewinnen, werden Pflanzen oder Samen mit einer großen Schraube zerdrückt. So kann man auch am besten den nährstoffreichen Saft aus Obst und Gemüse gewinnen. Bei Ölen kann diese Methode jedoch wegen ihrer Beschaffenheit destruktiv sein. Das Problem ist, dass während des gesamten Prozesses Sauerstoffmoleküle eindringen können. Durch diesen zusätzlichen Sauerstoff verlieren die Öle nicht nur ihre guten Eigenschaften1, es verkürzt auch ihre Haltbarkeit.
Bei der Extraktion durch Kaltpressung kann auch Hitzeentstehen. Entgegen dem Namen kann durch die Reibung der Schraube und Inhaltsstoffen mit einer (stein)harten Schale, wie z.B. Hagebutte, die Temperatur der Maschine erhöht werden. Dies ist vor allem ein Problem für wärmeempfindliche Öle (wie Hagebuttenkernöl), da auch dies zur Oxidation2 führen kann und die Haltbarkeit weiter verkürzt.
Die überkritische CO2-Extraktion ist ein vollständig geschlossenes Verfahren, bei dem die Rohstoffe durch den Druck von CO2-Gas und -Flüssigkeit nach unten gedrückt werden. Im Gegensatz zur Kaltpressung wird das Öl extrahiert ohne während des Prozesses mit Sauerstoff in Berührung zu kommen. Zwar wird bei diesem Verfahren geringe Wärme verwendet, diese wird jedoch vor dem Abpumpen der Flüssigkeit wieder abgekühlt. Vor allem aber kann die überkritische CO2-Extraktion nützliche Inhaltsstoffe extrahieren4 – wie Beta-Carotin in Karotten oder Flavonoide in der Hagebutte und ihren Samen. Das Endprodukt ist das rein-konzentrierte Flüssigextrakt des Rohstoffs. Also werden alle natürlichen Vorteile beibehalten, die Farbe bewahrt und eine möglichst lange Haltbarkeit geschaffen. Es ist das Nächstbeste zu dem frischen Rohstoff.
Aus allen oben genannten Gründen wächst natürlich die Nachfrage nach überkritischer CO2-Extraktion in der Kosmetikindustrie. Es sorgt für die Frische von Geschmack, Farbe & Geruch – sowie für Qualität. Insbesondere bei der Herstellung von Ölen, die anfällig für Oxidation und eine kurze Haltbarkeit sind6. Während andere Extraktionsverfahren vergleichbar sind, können sie nicht alle gleich bewertet werden. Wie Öle hergestellt werden ist entscheidend für die Qualität des Produkts – sowohl im Regal als auch auf dem Markt. Am Ende des Tages (oder eher am Ende der Haltbarkeit) lohnt es sich zu wissen, ob dein Produkt noch immer die gleiche Qualität hat. Nun nimm dir ein bisschen Extra-Zeit, um deine Produkte besser kennenzulernen und gehe noch einen Schritt weiter in den bewussten Konsum ?
Tags: Augen auf bei Inhaltsstoffen, Bewusster Verbraucher, Hautpflege, Sichere Kosmetika
Alana Bonnenann ist ausgebildete (BSc Naturopathy) Ernährungswissenschaftlerin und Heilpraktikerin und derzeit Gesundheitsredakteurin beim Amazingy-Magazine. Alana versteht Essen als Medizin, auch die Hautgesundheit lässt sich durch Ernährung verbessern. Ihre Arbeit hat bereits viele zu einer gesunden und selbstbewussten Lebenseinstellung inspiriert.
Wenn du dich in der Welt der Anti-Aging-Skincare umsiehst, hast…
Das Wichtigste zuerst: Deine Haut ist genauso einzigartig wie du…
Sieh dir dieses amazing(y) Produkt an, das wir gerade in…