Gestärkt in die dunklen Wintermonate

Es ist mal wieder soweit: Der Winter steht vor der Tür. Allein der Gedanke an diese lange, kalte und dunkle Zeit reicht manchmal schon aus, um in uns das alljährliche Grauen auszulösen. Aber irgendwie kriegen wir das schon hin, oder etwa nicht? Es gibt einige Methoden um dem Winter Blues entgegenzuwirken. Oder wie nennt es Lana del Ray noch gleich: “Winterime, Wintertime Sadness.”

Zu allererst sollte man erwähnen, dass das Stimmungstief, welches so viele von uns am Anfang der kalten Jahreszeit erleben, völlig normal und sogar wissenschaftlich bewiesen ist. Das Fehlen von Tageslicht und täglichen sozialen Interaktionen beeinflusst unsere Hirnchemie und Tagesrhythmus. Dieser winterliche Blues scheint oft nie zu enden. Deswegen zeigen wir dir hier, wie man erfolgreich auch dieses Hindernis überwindet.

Die Unterschiede umarmen

Der Winter ist voll von natürlichen Gegensätzen. Zum Beispiel: die eisig bittere Kälte draußen, gepaart mit einer kuschlig warmen Fleece-Decke Zuhause. Die kalte Jahreszeit hält so viele dieser Gegensätze für uns bereit, anstatt darüber traurig zu sein, dass man nicht immer nur das Eine haben kann, sollte man diese Zeit nutzen und sich an beidem erfreuen.

Die Kälte zelebrieren

Letztes Jahr zu dieser Zeit hast du wahrscheinlich oft geschnieft und gezittert. Dieses Mal jedoch würde ich dir vorschlagen, das Glas als halb voll zu betrachten. Mache zum Beispiel eine Liste mit allen Vorteilen von kaltem Wetter. Keine Sorge, es gibt viele davon: niedliche Wollmäntel und Handschuhe, die natürliche Röte auf unseren Wangen (Dank des kalten Winds), die aufweckende Frische jeden Morgen auf dem Weg zur Arbeit, und immer die perfekte Ausrede haben um sich bei seinen Liebsten eine Kuscheleinheit zu holen. Ich könnte noch den ganzen Tag diese Liste weiterführen.

Schon mal daran gedacht eine neue Aktivität im Freien auszuprobieren? Ich glaube fest daran, dass in uns allen ein inneres Kind schlummert, das wir öfter mal rauslassen sollten! Auch Erwachsene dürfen Schlitten fahren, ob mit oder ohne Kinder! Oder wenn dir das doch etwas zu kindisch erscheint, probier es doch mal mit Downhill oder Cross-Country Skiing. Und dann gäbe es ja immer noch Schneeballschlachten, die Möglichkeit sich ein Iglu zu bauen oder einfach mitten in der Nacht einen Spaziergang durch den frisch gefallenen Schnee zu unternehmen.

Das kalte Wetter kann unsere Geduld ganz schön auf die Probe stellen. Deswegen ist es wirklich ein Beweis deiner inneren Stärke, wenn du es schafft, das Frieren hinter dir zu lassen. Es ist tatsächlich möglich weniger zu frieren, wenn du dich mental darauf einstellst. Denke dabei einfach an eine Art der Meditation: Wenn du dir vorstellen kannst, dass dein Körper warm ist, dann hat dies tatsächlich einen Einfluss auf deine eigentliche Körpertemperatur. Wiederhole dieses positive Mantra in den kommenden kalten Monaten so oft es geht. Was häufig auch hilft, ist die Erinnerung an einen sonnigen, warmen Ort. Nostalgie ist ein wichtiges Hilfsmittel, und hat die Fähigkeit selbst unangenehmste Erfahrung in eine positive zu verwandeln.

Die Gemütlichkeit genießen

Besonders jetzt ist es so einfach es sich gemütlich zu machen. Natürlich sollte man sich dabei nicht nur in Decken vergraben, sondern sich auch um sich selbst kümmern. Dies ist einfach wichtig um ausgeglichen und in Balance zu bleiben. Erschaffe dir deine eigene mollige Welt, voll mit heißer Schokolade, Tee und Rollkragenpullover.

Auch wir Menschen begeben uns in so etwas wie Winterschlaf, sobald es kalt wird. Anstatt sich gegen dieses natürliche Phänomen zu wehren, sollten wir es lieber in jeder Form genießen und uns entspannen. Die Wintermonate sind die beste Zeit für Bäder und Spa-Behandlungen. Nehme dir doch einfach einen Nachmittag Zeit und verwöhne dich selbst – mit einem Schaumbad, Cremes, Gesichtsmaske, Maniküre, Pediküre, entspannender Musik und einer heißen Tasse Ingwer-Zitrone-Tee. Vielleicht fragst du einen Freund zum Abschluss noch nach einer gründlichen Massage. Wäre das nicht einfach perfekt?

Machen sich schon die Nebeneffekte von der Wintermüdigkeit bei dir bemerkbar? Wir haben da vielleicht die Lösung für dich: Versuch es doch einfach mal mit schlafen!
Sobald das Tageslicht immer weniger wird, produziert unsere Zirbeldrüse mehr Melatonin, dem Hormon für Schlaf. Das bedeutet, dass es tatsächlich einen wissenschaftlichen Grund für unsere Müdigkeit im Winter gibt und das wir es deswegen oft nicht aus dem Bett schaffen. Versuche deswegen diese Zeit zu nutzen und den besten und natürlichsten Schlaf zu genießen.

Bei der ganzen Zeit, die wir zusätzlich in den Federn verbringen, kann es schon mal sein, dass verfrüht Frühlingsgefühle hochkommen. Dies liegt aber nicht nur an unserem Bett, sondern auch daran, dass unsere Libido aufblüht, sobald es draußen kälter wird. Dies ist die perfekte Ausrede um deine sinnliche Seite zu zeigen. Zünde ein paar Kerzen an, sorge für die richtige Stimmung und hab einfach Spaß!

Alles in allem kann es schon mal vorkommen, dass wir uns wegen der Kälte eingesperrt fühlen. Vergiss dabei einfach nicht, dass es so viele nützliche und schöne Dinge gibt, die du Zuhause erledigen kannst. Probier doch mal Stricken aus, oder ein neues Rezept. Nehme dir Zeit für die Dinge, die du das restliche Jahr über nicht geschafft hast. Wecke die Kreativität in dir und fange an Tagebuch zu schreiben oder fertige eine Collage an. Vielleicht lernst du sogar ein neues Instrument? Wir sind vielleicht gezwungen drinnen zu sein, aber diese Zeit kann unheimlich produktiv sein. Bevor du vollkommen verrückt wirst, erledigst du vielleicht die Aufgabe, die du schon lange vor dich hergeschoben hast. Wir haben ja alle lästige Dinge, die wir erledigen müssen. Sei es die Foto-Sammlung sortieren oder der alljährliche Großputz.

Überlebens-Tipps für den Winter

  • Kleide dich entsprechend
    Es ist einfach unglaublich, wie wichtig die richtige Kleidung in dieser Jahreszeit ist. Lass dich inspirieren… und zwar von deiner Oma! Ja du hast richtig gelesen, es geht wohl nichts über den Zwiebellook: Schichte einfach Pullover, Schals und Mützen übereinander.
  • Sobald die Sonne draußen ist, bist du’s auch!
    Besonders in den Wintermonaten müssen wir soviel Vitamin D aufnehmen, wie es nur geht. Am einfachsten geht das, wenn du jeden Sonnenstrahl draußen mitnimmst. Besonders am Morgen! Die morgendliche Sonne ist das beste Mittel gegen eine aufkommende Winterdepression.
  • Winter Foods
    Es gibt bestimmte Lebensmittel, die unser Körper besonders in den kalten Monaten braucht. Achte besonders auf die Zufuhr von Omega-3-Fettsäuren (Fisch) und komplexe Kohlenhydrate (Vollkorn, Wurzelgemüse). Versuche auch möglichst warme Speisen zu dir zu nehmen, z. B. Suppen, Eintöpfe, Braten und Aufläufe.
  • Pflege Kontakte
    Wir wissen wie einfach es ist jeden Abend auf der Couch mit einem guten Film zu verbringen. Es ist dennoch wichtig, dass man seinen sozialen Verpflichtungen nachkommt. Denn diese sind der beste Schutz gegen saisonale Depressionen. Freunde bringen dich zum Lachen und ihre Gesellschaft wärmt dein Herz und schützt es von der eisigen Kälte da draußen.
  • Bewege dich
    Verabschiede dich nicht komplett vom Sport, sondern versuche stattdessen dein Workout den Temperaturen anzupassen. Passe deine Funktionskleidung der Kälte an, oder schau dir an, was du drinnen machen kannst. Wie wäre es mit Klettern, Schwimmen oder Bikram Yoga?

Bessere Tage werden kommen

Egal wie lange der Winter auch scheint, er hat auch immer ein Ende. Zum Glück gibt es sowas wie den ewigen Winter nicht (Außer man lebt vielleicht am Nord- oder Südpol). Es scheint vielleicht so, aber auch diese Zeit wird vorübergehen. Der Frühling ist eher da, als man glaubt. In der Zwischenzeit kannst du dich mit all den schönen Dingen beschäftigen, die der Winter zu bieten hat. Vielleicht hast du sogar Spaß dabei.

Deutsche Übersetzung von Anna Glenn

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