Alle Fakten findet ihr nochmal übersichtlich in einer Infografik am Ende des Artikels – einfach runter scrollen!
Der Begriff “natürlich” wird in der Kosmetikindustrie relativ leichtfertig benutzt; am Ende läuft es darauf hinaus, was ein Jeder selbst für natürlich hält. Grundsätzlich kann als “natürlich” alles definiert werden, das in der Natur vorkommt, wie Pflanzen, Tiere oder Mineralien. Dies schließt allerdings auch die Synthese von natürlichen Inhaltsstoffen ein. Für einige ist dies schon nicht mehr natürlich. Streng genommen müsste dann auch Erdöl als natürlich betrachtet werden. Und auch hier würden viele Menschen protestieren und Petrochemikalien nicht als natürlich bezeichnen. Im Gegensatz zu den USA sind die natürlichen Produkte in Europa frei von petrochemischen Bestandteilen, Konservierungsmitteln und allen Denaturierungsmitteln petrochemischen Ursprungs.
Schließlich, und wahrscheinlich das Verdächtigste an Naturprodukten: ein Produkt muss keine bestimmte Mindestmenge an Inhaltsstoffen aufweisen, um das Label “natürlich” zu bekommen. Also kommt es wirklich darauf an, was du für “natürlich” hältst.
Im Gegensatz zur Naturkosmetik sind die Standards für Bio-Kosmetik strenger: durch ein zertifiziertes Label ist der Qualitätsstandard garantiert – vom Rohmaterial bis hin zum Endprodukt.
Der EU COSMOS-Standard definiert “bio“ durch vier Regeln:
In Europa verbietet diese Zertifizierung, dass biologische Inhaltsstoffe oder Produkte weder Nanomaterialien, gentechnisch veränderte Organismen (GMOs) enthalten, noch Bestrahlung oder Tierversuchen ausgesetzt werden. Wenn “Bio” auf dem Etikett eines Produkts steht, bedeutet dies, dass es so wenig wie möglich synthetisch verarbeitet wurde.
Wenn ein Produkt ein “zertifiziertes Bio-Label” hat, dann bedeutet dies, dass die menschliche Gesundheit, die biologische Vielfalt und die Umwelt bei der Herstellung berücksichtigt wurden. Genau das ist für viele der Knackpunkt und einer der Hauptgründe, auf Bio umzustellen. Diese Zertifizierung hinterfragt auch, wie die Inhaltsstoffe angebaut wurden.
Zusammenfassend lässt sich sagen: wenn du nach umweltfreundlichen Produkten suchst, solltest du auf das Etikett achten. Genau hier wird nämlich oft getrickst und das offizielle Gütesiegel hilft dir hier, die richtigen von den falschen Produkten zu unterscheiden. Und denk daran: gesunde Produkte führen zu einem gesunden Körper – und zu einem gesünderen Leben für uns alle.
Tags: Bewusster Verbraucher, Makeup, Sichere Kosmetika
Alana Bonnenann ist ausgebildete (BSc Naturopathy) Ernährungswissenschaftlerin und Heilpraktikerin und derzeit Gesundheitsredakteurin beim Amazingy-Magazine. Alana versteht Essen als Medizin, auch die Hautgesundheit lässt sich durch Ernährung verbessern. Ihre Arbeit hat bereits viele zu einer gesunden und selbstbewussten Lebenseinstellung inspiriert.
Auf das Herz hören Als ich in die vorzeitige Menopause…
Das Wichtigste zuerst: Deine Haut ist so einzigartig wie du…
Ich habe mich immer für jemanden gehalten, der seine Emotionen…