Angeblich ist es anlagebedingt, ob wir zu den Nachteulen oder Frühlerchen gehören. Das bedeutet auch, dass der Schlafrhythmus wenig von aussen beeinflussbar ist: Einigen fällt es natürlicherweise leicht, früh aus dem Bett zu hüpfen und den Tag frisch zu beginnen, andere werden nicht richtig wach oder sind – wenn sie es denn endlich aus den Kissen geschafft haben – morgenmuffelig.
Die so genannte „innere Uhr“ steuert die allgemeine Aktivität und somit auch die Leistungsfähigkeit am Morgen. Wer abends noch viel erledigen kann, spät ins Bett geht, lange liest oder sich sonst wie die Nächte um die Ohren schlägt, dem fällt das frühe Aufstehen meist schwer. Im Gegensatz dazu haben die Frühaufsteher morgens keine Probleme, abends fallen ihnen aber schneller die Äuglein zu. Möglicherweise hängt diese Typenunterscheidung mit dem Blutdruck zusammen. Frühaufsteher haben oftmals einen normalen oder höheren Blutdruck, wohingegen die Morgenmuffel meistens einen niedrigen Blutdruck haben. Die mangelnde Durchblutung des Gehirns führt dann letztendlich dazu, dass dieser Typ in den Morgenstunden auch weniger leistungsfähig ist.
Während wir schlafen, sinken Puls, Atemfrequenz, Blutdruck und Gehirnaktivität. Es werden 4 Schlafphasen unterschieden: Einschlafen, leichter Schlaf, Tiefschlaf sowie REM (rapid eye movement)-Schlafphasen, in denen wir träumen. Die Schlafphasen dauern jeweils durchschnittlich 90 Minuten und verlaufen zyklisch. Die Schlafdauer hingegen ist individuell. Die Regel „8-Stunden-Schlaf“ ist mittlerweile umstritten. Optimaler sind zwischen 6 und 7 Stunden Schlaf. Schlafdauer und Zubett-Zeit sollten entsprechend den individuellen Bedürfnissen angepasst werden, denn der Schlaf zur „falschen“ Zeit scheint laut einigen Studien nicht erholsam zu sein.
Wer also entgegen seiner natürlichen Konstitution früh aufstehen muss, um – in den meisten Fällen – pünktlich auf Arbeit zu erscheinen, kann sich leider nicht „umpolen“, muss aber auch die Hoffnung nicht aufgeben. Mit einigen Tipps & Tricks lässt sich das Aufstehen zumindestens erleichtern!
Das Aufstehen fällt im Winter besonders schwer. Das liegt nicht nur an der Kälte, sondern vor allen Dingen an dem Lichtmangel. Bei Dunkelheit schüttet der Körper das Schlafhormon Melatonin aus. Müdigkeit setzt ein, unabhängig von der Tageszeit kann dem Körper also ein Schlafbedürfnis suggeriert werden. Wer sich einen Mittagsschlaf gönnen kann, sollte das auch tun. Eine 20-minütige Siesta kann wahre Wunder bewirken. Am besten ist es aber, sich nur auf die Couch zu legen, die Füße warm zu halten und sich einen Wecker zu stellen. Denn wer richtig tief und für einen längeren Zeitraum schläft, kommt danach meistens gar nicht mehr in die Gänge.
Tageslicht ab einer bestimmten Lux-Helligkeit hemmt die Produktion von Melatonin. Und Nein, Gelbliches Lampenlicht schafft das nicht. Daher gilt vor allem in der dunklen Jahreszeit mit den kurzen Tagen und langen Nächten: Vorhänge nicht ganz zuziehen! Wer morgens einen spaltbreit Tageslicht ins Schlafzimmer lässt, fühlt sich gleich wacher.
Und wenn das nichts bringt, gibt auch spezielle Lichtwecker, die einen natürlich-sanften Weckvorgang simulieren: Einerseits wird die Lampe wie bei Tagesanbruch graduell heller, sodass der Körper die Melatonin-Produktion langsam herunterfahren und die Serotonin-Produktion hochfahren kann; anderseits steigert sich auch der Alarm von leise auf laut. So wird keiner ungemütlich mittels durch schrilles Wecker-Klingeln aus dem Bett geschmissen. Vielleicht eine Investition wert…
Unabhängig, ob Frühaufsteher oder Langschläfer, gilt es, einen möglichst erholsamen Schlaf zu schlafen. Viele Faktoren können das Einschlafen, die Tiefschlafphasen und auch das Aufstehen positiv oder negativ beeinflussen. Hier ein paar Tipps für einen erholsamen Schlaf:
Wer kennt es nicht – der Wecker klingelt, aber die Schlummerfunktion verspricht noch ein paar Minuten Gemütlichkeit. Das ist meistens trügerisch. Vielen hilft es, den Wecker oder das Handy nicht direkt neben dem Bett zu deponieren, das nervige Klingeln kann so also erst ausgestellt werden, sobald man aufsteht. Im Winter ist es toll, sich gleich einen Bademantel oder dicken Pulli überwerfen zu können – nichts ist schlimmer, als morgens auch noch zu frieren.
Wer schon morgens müde aufwacht, sollte den Tag mit Wechselduschen beginnen. Das regt den Kreislauf an und macht fit. Das gilt auch für leichtes Stretching, Yoga oder Kniebeugen. Es ist erwiesen, dass auch laute Musik den nötigen Schwung bringt. Besser jedoch kein Heavy-Metal – das stresst nur die Nachbarn.
Ein fahler Morgen-Teint lässt sich mit einem Gesichtstonic aus Apfelessig und grünem Tee vertreiben. Die Haut wird gut durchblutet und der graue Schleier wird durch die Fruchtsäure entfernt. Ein Esslöffel Apfelessig in einem Glas Wasser verdünnt, regt auch gleich die Verdauung an. Ein gesundes Frühstück, das reich an Ballaststoffen und Magnesium ist, stärkt den ganzen Tag. Frisches Obst, Kaffee und eine positive Grundeinstellung – da sollte sich der Tag doch einigermaßen gut beginnen lassen! In diesem Sinne: Guten Morgen allerseits!
Quellen: http://www.apotheken-umschau.de/Schlaf/Morgenmuffel-So-klappt-es-mit-dem-Aufstehen-127431.html http://www.fitforfun.de/beauty-wellness/gesundheit/chronobiologie_aid_5214.html
Foto von Elena Koychev
Tags: Gesundheit, Schlaf
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