Ein Haufen Plastik im Meer

Was gut für uns ist, ist auch gut für die Umwelt – so mögen wir vielleicht denken. Nicht jedoch im Fall von Gesichtspeelings… Auch wenn sie eure Haut schön strahlen lassen, haben Peelings schädliche Auswirkungen auf die Umwelt. Um genauer zu sein: auf die Ozeane.

Wie ihr vielleicht (nicht) wisst, gibt es eine Suppe von Plastik, die durch den Pazifischen Ozean treibt, nicht weit entfernt von Hawaii, der Insel meiner Träume. Die Ozeanströmungen trieb sie erst dahin, wir jedoch, alle von uns, haben das Plastik produziert und in der Umwelt verteilt – 4.7 Mio. Tonnen jährlich.

plastic dump oceanDiese ‘Suppe’ ist zweimal so groß wie die USA. Nehmt euch ein paar Sekunden, um euch vorzustellen, wie groß das ist. Stellt euch eine treibende Masse an Flaschen, Taschen und anderem Plastik vor. Sie ist so groß, dass man 80 Tage und mehr brauchen würde, um hindurchzuschwimmen. Malt euch aus wie unschuldige Wale, Fische und Delfine versuchen sich einen Reim auf das durch uns verursachte Chaos zu machen. Denkt an die Meeresvögel, die, ein Abendmahl vor Augen, das Plastik aufpicken und dann mit einem Magen voller Müll verenden.

Deprimierend, oder? Dann nehmt lieber eine Prozac, denn es kommt noch schlimmer. Die Plastiksuppe ist nicht vollständig in den Pazifik getrieben. Tatsächlich ist die Suppe überall, sogar in der Nordsee und im Atlantischen Ozean, nur dass sie in unserem Teil der Erde unsichtbar ist, da sie aus sehr kleinen Plastikteilchen besteht, die nicht von der Ozeanströmung fortgetrieben werden.
Diese winzigen Teilchen verbleiben dort über hunderte oder gar tausende von Jahren, denn bis jetzt verfügt die natürliche Meereswelt über keine Möglichkeit Plastik abzubauen. Dieses Plastik verdüstert das Leben kleiner Fische, die von größeren Fischen gefressen werden. Und letztendlich sucht es uns als ‘Fang des Tages’ heim.

Was hat das alles mit meinem tollen Peeling zu tun, fragst du dich? Nun ja, Peelings und einige Zahnpastas sind randvoll mit mikroskopisch kleinen Plastikteilchen, sogenannter Mikroplastik. Ja genau, ich rede von diesen winzigkleinen Körnern, die beim Peeling scheuern und tote Hautzellen von der Haut abtragen.
Jedes Mal, wenn ihr das Peeling im Waschbecken wegspült, leistet ihr ohne es zu wissen euren Anteil an der gewaltigen Plastikbrühe (im Fall von mikroskopisch kleinem Plastik eignet sich das Wort ‘Brühe’ eher).
Und das Verkorkste daran ist, dass es legal ist. Keine Regierung der Welt verbietet die Verwendung von Mikroplastikteilchen (obwohl sie es sollten!). Und um noch einen drauf zu setzen, verfügt die Kosmetikindustrie eigentlich über vollkommen gesunde, sichere Alternativen. Zucker, Sand, gemahlene Aprikosenkerne und Jojobakügelchen sind nur einige Beispiele von Alternativen, die sich gefahrlos zersetzen oder in der natürlichen Umgebung zerstreuen.

Wie kannst DU also angesichts der Plastiksuppe aktiv werden, außer Plastik generell zu vermeiden? Kauft niemals Peelings oder Zahnpasta ohne zu wissen, woraus die Kleinstpartikel bestehen. Und im Zweifelsfalle informiert euch bei Amazingy über ungefährliche Produkte oder lest in dieser Liste nach:

www.noordzee.nl/wp-content/uploads/2012/08/Lijst-producten-MET-plastic-augustus.pdf

Petition gegen Kosmetikprodukte, die Mikroplastikkügelchen enthalten

 

PS: Macht mit und gebt eure Stimme für folgende Petition gegen Kosmetikprodukte, die Mikroplastikkügelchen enthalten! Durch einen Klick auf das Logo gelangt ihr direkt zu dieser Petition auf aavaz.org, einer Online-Plattform für Community-Petitionen.

 

Photo credit: cesarharada.com, Greenpeace

 

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