In unserer Kultur gilt Make-up als Thema, welches fast immer mit Weiblichkeit assoziiert wird. Das schön machen ist ein Prozess, welcher uns Frauen vorbehalten ist. Schon in einem frühen Alter kommen Mädchen in den Kontakt mit Schminke, auch um ihre vermeintlichen „Makel“ zu verstecken. Make-up kann Unebenheiten verdecken, aber auch attraktive Gesichtszüge hervorheben. Es ist auch ein Teil der kreativen Selbstdarstellung.
Auch Männer möchten gerne einen Pickel verstecken, ein Statement durch Smokey Eyes setzen oder auch mal mit roten Lippen aus dem Haus gehen. Leider fühlen sie sich oft nicht wohl dabei und unterdrücken deswegen diese Wünsche. Doch gerade verändert sich etwas sowohl in der Unterhaltungsindustrie als auch in den Massen. Mutige, junge Männer stellen sich gegen die Norm. Heute genießen viele Männer mehr Freiheiten wenn es um das Experimentieren mit Make-up geht.
Es ist nicht das erste Mal, dass die Herrenwelt zur Schminke greift. In den historischen Aufzeichnungen gibt es einige männliche Beispiele. Auch wenn diese eher selten sind, existieren sie doch. Trotzdem veränderte sich der Grund für das Schminken defintiv mit der Zeit. Wenn sich Männer in der Antike schminkten, diente das nur um einen gewissen Status zu zeigen.
Wenn wir in der Zeit noch mehr zurückgehen, finden wir die ersten Aufzeichnungen zu diesem Thema in China und Japan, zirka 3000 Jahre vor Christus. Männer benutzten hier Tinkturen um ihre Nägel einzufärben. Diese Farben spiegelten ihren Rang innerhalb der Gesellschaft wieder. In Ägypten trugen vor allem Männer der Oberschicht, wie Pharao Tut, schwarzen Eyeliner um ihre Augen hervorzuheben. Sie waren außerdem die ursprünglichen Erfinder des Contouring Trends – sie trugen oft Mineral Powder als Highlighter und brachten diesen mit Hilfe von einem Holzstab oder Knochen auf ihre Brauen oder Nasenspitze auf.
Und wirklich, die Liste geht noch viel viel weiter. Krieger in der Antike bemalten ihre Gesichter. Schon vor der Französischen Revolution puderte sich das starke Geschlecht das Gesicht kreideweiß. Männer im alten Rom bemalten ihre Stirn um ihre ansetzende Glatze zu verstecken. Selbst Alexander der Große war bekannt für seinen starken Gebrauch von schwarzem Eyeliner.
In letzter Zeit wurde das Thema immer liberaler betrachtet. Erst kam der Film, dann Rock’n’Roll, beide verstärkten die Eitelkeit von jungen Männern. Damit die Augen auf dem Bildschirm noch besser zu sehen waren, trugen Clark Gable, Cary Grant und Elvis Presley gerne Eyeliner. Danach kam David Bowie, das geschminkte Alien, oder Steven Tyler, der mit seinen Smokey Eyes so manche Herzen brach. Heute ist der ‘Guyliner’ Trend nichts Neues. Stars wie Johnny Depp und Jared Leto machten es vor. Auch wenn die männliche Beziehung zu Make-up schon so lange existiert, kommt diese immer noch nicht an die der Frau heran. Bis jetzt.
Make-up ist nicht mehr nur etwas für Rockstars. Männer benutzen es immer mehr um sich selber zu pflegen; Sie decken Pickel ab, lassen ihre Augenringe verschwinden oder zeichnen sogar ihre Augenbrauen oder Bart nach. Männer sind eitel und wollen so gut wie möglich aussehen, manchmal gehört dazu auch ein wenig Concealer. Kosmetikfirmen sehen diesen Trend und ziehen mit ihrer eigenen Linie für Männer nach und diese wird auch tatsächlich genutzt. In 2014 wurden 6,3 Milliarden Dollar für Kosmetikprodukte für Männer ausgegeben. Vor zehn Jahren waren das noch 2,7 Milliarden. Genau hier wird einem dieser Trend bewusst. Besonders Männer, die in den Medien im Rampenlicht stehen – von Teenie-Bands bis zu älteren Politikern – benutzen Make-up um einfach perfekt auszusehen.
Meiner Meinung nach sollte die Beziehung zwischen Make-up und Männern gefeiert werden und es beweist, dass sich etwas verändert. Es ist ein Zeichen dafür, dass der Kampf für Geschlechtergleichheit etwas bewirkt. Wenn Frauen die Möglichkeit haben sich selbst und ihre Gesichtszüge zu unterstreichen, sollten das alle anderen auch können.
Also, sollte sich dein Freund doch mal heimlich deinen Concealer ausleihen, gib ihm doch ein paar Tipps & Tricks, wie man ihn richtig aufträgt. Vielleicht wird daraus ja sogar ein gemeinsames Hobby ♥
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Tags: Augenschatten, Eyeliner, Eyeliner, Makeup, Produkte für Männer
Emma Stern is an American expat who, 5 years ago, fell in love with the city of Berlin and hasn't been able to stay away ever since. A writer and English editor for the Amazingy magazine, Emma's other interests include film, surrealism, avocados, and barefeet. Emma finds herself in perfect harmony with Amazingy's ethos, as a sustainable lifestyle is at the core of her values. She aims to spread her love for life and art through her quirky writing and upbeat attitude.
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