Ausprobiert: Simply Seaweed von Mungo Murphy

Baden mit der Braunalge

Stellt euch einen Urlaubstag an der Ostsee vor: nur du, weißer Sandstrand und klares Meerwasser – man möchte sich in die Fluten stürzen und dann das: Algen en masse. Die Strömung hat Unmengen der braunen Wasserpflanzen an die Ufer gespült. Während sich die Algen um meine Fussknöchel wickeln, drängt sich der Gedanke an schmutzige Gewässer auf, denn auch der Geruch der Algen ist nicht gerade subtil.

Nun wusste ich zwar, dass Algen im Allgemeinen und Seetang im Besonderen gesund sind, aber freiwillig damit in die Badewanne steigen? Nicht gerade verlockend…Nachdem aber das halbe Amazingy-Team von einem Algenbad geschwärmt hatte, war meine Neugier geweckt.

Die gesundheitsfördernden Eigenschaften bei innerlicher Anwendungen waren mir halbwegs geläufig, denkt zum Beispiel an die besonders gesunde japanische Küche. Äußerlich angewendet, sollen Algen die Haut entgiften und klären, außerdem sind Algen reich an Antioxidantien und Vitamin C – die Anti-Aging-Alge sozusagen. Zusätzlich können die heilende Inhaltsstoffe der Alge erwiesenermaßen bis in die tiefen Hautschichten vordringen – ein klarer Vorteil gegenüber so mancher Creme, die nur auf der Hautoberfläche „sitzt“.

Aber Achtung! Wer an der Schilddrüse erkrankt ist, darf die Algen jedoch nur nach ärztlicher Absprache verwenden. Da Algen viel Jod enthalten, kann das zu einer Störung der Schilddrüsenfunktion führen.

Mungo Murphy

Mungo Murphy’s Seaweed Co. vertreibt nachhaltig geerntete Algen für die Badewanne, genauer gesagt drei spezifische Braunalgensorten:

Laut Anleitung soll man die getrockneten und wirkliche erstaunlich harten – der rosafarbene Fingertang erinnert mich sogar Muschelscherben – Algen einweichen bevor man diese ins Badewasser tut. Einfach etwas kochendes Wasser über die Algen, die in einem Stoffbeutelchen verpackt sind, gießen und zehn Minuten einweichen lassen. Ein Algen-Teebeutel sozusagen.
Sofort verströmt das Gebräu den typischen Meerwasser-Algen-Geruch. Etwas Vorsicht ist beim Ein- und Aussteigen in beziehungsweise aus der Badewanne geboten, denn das freigesetzte Öl aus den Algen setzt sich natürlich am Emaille der Wanne ab und es droht Ausrutschgefahr.

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Sobald die Algen – hier die Säge-Blasentang-Mischung – in der Wanne schwimmen, sieht es so aus wie auf dem Bild rechts:
Nichts spricht dagegen, zusätzlich noch ein Badesalz oder andere Badezusätze zu verwenden, aber ich wollte es pur. Nun leide ich weder unter Akne noch Schuppenflechte, daher kann ich nicht sagen, ob ein Algenbad schnelle Abhilfe bei derartigen Hautproblemen schafft, was ich aber sagen kann: Die Haut ist unglaublich weich! Für einen leichten Peeling-Effekt wird empfohlen, zum Schluss den Körper mit den Algen abzurubbeln.
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Verwandel ich mich jetzt in Arielle?

Natürlich nicht, aber die Algen schenken dir unglaublich glatte, weiche Haut. Man merkt deutlich die rückfettenden Stoffe auf der Haut, daher ist eincremen absolut überflüssig. Und zum Glück ist der Geruch nach Seetang eigentlich gleich nach dem Abtrocknen verflogen.
Die großen Algen lassen sich leicht aus der Badewanne fischen und eignen sich im Anschluss hervorragend als Pflanzendünger. Die Algen im Stoffbeutel lassen sich logischer noch einfacher aus der Wanne entfernen, dennoch ist eine anschließende Reinigung der Badewanne ratsam, um die öligen Rückstände gründlich zu entfernen.
Alles in allem ein ungewöhnliches Badevergnügen, das aber definitiv großes Pflege- sowie Entspannungspotential hat. Ein zelebrierter Spa-Abend mit Maniküre, Pediküre und der Knotentang-Maske könnte sich lohnen!

 

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MungoMurphy3

 

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